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* Tatort-Titelmusik *

Untertitel: WDR mediagroup GmbH
im Auftrag des WDR

* M�wenkreischen *

(Mann spricht niederl�ndisch)

* Wasserplatschen *

* Musik *

* Musik *

Hier ist hei� und kalt.
- Mhm.

Und hier ist auf und zu.

Super.- Macht 171,52
plus 50 Euro f�r die Anfahrt.

Die hast du jetzt gespart.

Dank 2 gesunder Daumen
und dem Handwerkergott im Telefon.

Ehre dem gro�en Daumen
der Installation

und seinem Gott im Telefon, Amen.

Und? Hast du sonst noch irgendwas?

* Musik *

(Frau) Morgen Sabine.
- Hey.

Wo warst du? Sabine.

H�?
- Wo warst du?

Beim Arzt, das wei�t du doch.

Nicht heute. Gestern, Sabine. Ich
will wissen, wo du gestern warst.

Bist du eifers�chtig?

Darf man
keine Geheimnisse mehr haben?

Ich will eine Antwort. Sofort.

Lass mich los.

Ich hab keine Zeit f�r so was.
- Sabine.

Ich hab alles gesehen. In Holland.

Am Meer. Alles.

Warum machst du das?

Warum?

* Musik *

* Musik *

Ich muss jetzt los, ihr S��en.
Ich werde euch vermissen.

Einmal f�ttere ich euch noch.
(st�hnt)

Hier, meine S��en.

* Musik *

* Musik *

(Frau) Ulrich, gleich gibts Essen.

* Martinshorn *

Na also, da haben wir es doch.

(lacht)
* Handyklingeln *

Oh Mann, ey.

Ja?

Schei�e. Und wo?

Ja, ich komme.
- Und, was will Gott?

Eine Seele zur Abholung melden.
- Und wie soll ich aufs Klo gehen?

Das mache ich dir heute Abend.
* Scheppern *

Ja, das dann auch.

Sorry. Ich muss los.

Tsch�s, bis heute Abend.

So, wie siehts denn jetzt aus hier?

Diese Dame hier
hat den Styx �berquert.

Was? Sie ist tot?

Das passiert den Besten,
besonders in einem gewissen Alter.

Also keinerlei Fremdeinwirkung?

Sieht man
von 2 gebrochenen Rippen ab,

die sich einem besonders
engagierten Ersthelfer verdanken.

Sie haben alles richtig gemacht.

Bei der Lebensrettung kommts
auf ein, 2 Rippen nicht an.

� Ha, ha, ha, ha, stayin' alive.
Ha, ha, ha, ha... �

Wie, das wars jetzt?

Alte Frau tot, Ende, oder wie?

Haben Sie mal was von Ageism geh�rt?

Sabine war gesund, hat Sport
getrieben, war heute beim Doc.

Sie m�ssen sie sich
genauer angucken.

Vielleicht hat sie
nicht die Wahrheit gesagt.

Entschuldigung. Und Sie sind bitte?

Prof. Dr. Ulrich Winer.
- Oh, ein Kollege.

Historiker.
- Muss es auch geben.

(Frau) Ihr macht euch
zu viele Gedanken.

Sie war alt, sie ist tot.

Komm, Ulrich. - Vera, vom Altsein
alleine stirbt man nicht.

Richtig. Manche erwischts
schon in Ihrem Alter.

Frage, Herr Professor.

Hat der gro�e Meister den beiden
hier auch den Stecker gezogen?

Sozusagen als Grabbeigabe?

Sind die auch verschieden?
- F�r mich sehen die gleich aus.

Ich meine, sind sie verblichen?
- Also farblich...

Sind sie entschlafen?

Ich bin da kein Experte,
aber f�r mich sehen die tot aus.

Und offenbar hatten alle
dasselbe letzte Abendmahl.

Gift.
- Pestizide...

Herbizide, Fungizide.- Moment mal,
aber hier ist alles bio.

Ah ja.
- Ja.- Richtig.

Dann werden sie wohl bei
bester Gesundheit gestorben sein.

Ulrich.
- Ja, ich komm.

Einmal Rechtsmedizin.
Alle 3 und auch die N�sse.

* Musik *

Wer ist das?

Jo, Moinsen allerseits. Vielen Dank,
dass Sie alle gekommen sind.

Mein Name ist Frank Thiel
von der Kripo M�nster.

Auch wenn ich heute
vielleicht nicht so aussehe,

ich untersuche den Tod von
Ihrer Gartennachbarin, der Frau...

Schneider. Sonja Schneider.
- Schneider.

Nee, Darling, sie hie� Sandra.
- Ach so, sorry.

Das stimmt nicht, sie hie� Sabine.

K�nnen wir uns vielleicht
auf einen Namen einigen?

Ja, Sabine Schmidt.
- Ulrich hat bestimmt recht.

Immerhin hat er sie
am besten gekannt.

Da bin ich mir nicht so sicher.
- Woher kommt denn das so pl�tzlich?

Ihr wart doch
ein Herz und eine Seele.

Und Sie sind?

Seine Frau.

Und nun, da Sabine tot ist, k�nnte
er sich wieder daran erinnern.

Ja, Sie scheinen ja
nicht besonders traurig,

dass die Frau Sabine Schmidt
nicht mehr unter uns weilt.

Es h�tte mir auch gereicht, wenn sie
umgezogen w�re in ein Altenheim.

Das war eine wirklich liebe Frau.
- Absolut.

Hat den Kindern
immer Kekse gebacken.

Vollkorn, kein Zucker.
Waren echt gut.

Entschuldigung,
wenn Sie davon noch welche haben,

h�tte ich gern
eine Probe zum Mitnehmen.

Warum denn? Glauben Sie,
dass die giftig sind?

Sind noch irgendwelche
anderen Backwaren im Umlauf,

insbesondere welche mit N�ssen?

Ich geh mal gucken.
- Bei Ihnen vielleicht?

Ich esse nichts S��es.

Sabine wusste das.

So, Alberich, dann wollen wir mal.
- Bin bereit, Herr Professor.

Ich w�rde sagen,
ich nehme mir die Seniorin vor,

und Sie k�mmern sich
um die Eichh�rnchen.

Das passt einfach besser.
- Weil ich so klein bin?

Nein, nein, nein,
ganz und gar nicht.

Weil Sie... Weil Sie...

Weil Sie so niedlich sind.

Ja, deshalb.

Das war ein Kompliment.

Im letzten Jahrhundert. In diesem
f�llt es unter Bel�stigung.

Okay.

Wie viel ist da inzwischen drin?

Das wird Ihr wichtigster
Rentenbaustein.

Das liegt ganz an Ihnen, Professor.

Jetzt wollen wir mal schauen,
was diese Dame umgebracht hat.

* Musik *

Sie wurde
in einem Kleingarten gefunden.

Da liegt es doch nahe, dass
giftige Pflanzen im Spiel waren.

M�glicherweise.

Bin schon unterwegs, Herr Professor.

Alberich?

Nein, nein, nein, nein.
Hallo, 4-Augen-Prinzip?

Sorry, Chef. Ich stand im Stau.
- Ja, kein Problem.

Verd�chtiger?- Zumindest einer,
der nicht bei der Befragung war.

Und er hat einen hohen Sichtschutz.

Und deshalb hat er was zu verbergen?
- Schauen wir mal.

Hallo?

Ja?

Ah.
- Kommen Sie rein.

Ah.

Moinsen. Hauptkommissar Thiel,
Kripo M�nster.

Wir h�tten da leider
ein paar Fragen.- Das denk ich mir.

Aber ziehen Sie sich
bitte erst was an.

M�ssen Sie aber nicht,
wenn Sie nicht wollen.

Mein Garten, meine Regeln.

Hier drin bin ich ganz ich selbst.

Wieso waren Sie vorhin
nicht bei der Befragung?

Sabine ist tot. Musste erst mal
zu mir kommen.- Mhm.

Das ist ein Schock.

Sabine war gro�artig.

Die hat sich immer noch mal gefreut,
wenn ich noch mal eine echte Wurst

oder ein gutes St�ck Fleisch
auf den Grill gelegt hab.

Die hatte kein Problem damit,
wenn Sie mit Ihrem R�sselchen...

Sabine? Gar kein Thema.

Wenn �berhaupt, dann die �kos
auf der anderen Seite.

Die glauben,
ich tu ihrer Brut was an,

wenn ich meinen Kl�ten
die Sonne zeige.

Auf Sabine waren die
auch nicht gut zu sprechen.

Wenn ich mal ganz kurz...- Moment.
Gleich, Schrader. Was war mit denen?

Diese Fairtrade-Spie�er
wollen alle loswerden,

die Kirschlorbeer
in ihrem Garten haben.

Das ist eine invasive Art,
wird nur in Bestandsg�rten geduldet.

Deswegen, glauben Sie, wollten die
Nachbarn Sabine Schmidt loswerden?

Von wegen loswerden...

Diese Pflanzenfaschisten
waren scharf auf Sabines Parzelle.

Aber die h�tte sie ihnen niemals
abgegeben.- Das wissen Sie woher?

Ich wollte eine Zisterne anlegen
f�r uns beide,

unterirdisch, vom Allerfeinsten.

Aber Sabine
wollte ihren Tank behalten.

Ver�nderungen
waren nicht so ihr Ding.

Mhm.
- Jetzt ist sie tot.

Maximale Ver�nderung,
w�rde ich mal sagen.

Sie sind der N�chste,
der sich maximal ver�ndert,

wenn Sie diesen
auff�lligen Leberfleck an Ihrem...

Haben Sie den mal einer Haut�rztin
gezeigt? - Echt, wo denn?

Hier oben.
- Direkt beim...

Hinten oben am...

Hallo, Schrader, gehts noch?
- Weil er...

Wollen Sie eigentlich
auch eine Wurst? - Ja.

Ja, ein W�rstchen w�rde ich nehmen.
- Dann setzen Sie sich. 2 Min�tchen.

Danach, Schrader, k�mmern Sie sich
um die Pflanzenfaschisten.

Regelrechte Ausbildung
von Livores und...

...Rigor mortis.

Kein Schaumpilz nach Lungen�dem.

Die Dame war, abgesehen davon,
dass sie tot hier liegt,

in einem nicht nur f�r ihr Alter
beeindruckenden Allgemeinzustand.

Da k�nnte sich manch J�ngere eine
Scheibe von abschneiden.- Vorsicht.

Ich sehe keine Spuren
von Injektionen,

keine Ver�tzungen nach Respiration
von Gasen und keine H�matome.

Was haben Sie?
- Schwarze Tollkirsche?

Ah, Atropa belladonna. Bei �berdosis
Atem- und Herzstillstand.

Aber keine erweiterten Pupillen.
F�llt also aus.

Herbstzeitlose?

Colchicin
wird therapeutisch eingesetzt,

kann bei �berdosis
aber auch t�dlich wirken.

Haben Sie noch was?

Und was ist mit Engelstrompete?
- Moment mal.

Hat diese Dame irgendetwas
angepflanzt, was nicht t�dlich ist?

Nicht viel.

* Musik *

(Frau) Quatsch, niemand
wollte ihr irgendwas wegnehmen.

Sie war nur langsam
sehr alt geworden.

Und so ein Garten
ist einfach auch Arbeit.

Dann dachten wir,
wir tun ihr einen Gefallen,

wenn wir ihren Garten �bernehmen.

Sie hat
Ihr freundliches Angebot abgelehnt

und das hat Sie w�tend gemacht?
- Absurd.

Wir bringen sie nicht
wegen ihrer Parzelle um.

Also wir bringen sie gar nicht um.
Ich hol mal was zu trinken.

Setzen Sie sich doch erst mal.

(Kinder) 1, 2, 3.

So, frisches Quellwasser.
- Nein, wir mochten sie sehr gern.

Wir sind auch vegan und haben sie
oft zum Essen eingeladen.

Sie war vegan? Sind Sie sich sicher?
- Ja, hundertpro.

Ihre Dips, hammerlecker. - Sehr gut.
- Die werde ich vermissen.

Hat sie dir das Rezept
f�r Erdnuss-Karotte gegeben?

Hat Frau Schmidt Sie
vielleicht erpresst? - Womit denn?

Ich habe eine Bildersuche gemacht.

Da ist mir aufgefallen, dass
Ihr Garten relativ h�ufig im Netz

auftaucht im Zusammenhang mit
einem Onlineshop, den Sie betreiben.

"Mein Traumgarten".

Was verboten ist,

da es eine gewerbliche Nutzung Ihrer
Parzelle darstellt. - Ruhe jetzt!

Es reicht.

K�nnt ihr nicht einfach
wie normale Kinder spielen?

Nein, hier wird niemand erpresst.

Wir wollten ihr nur
einen Gefallen tun. - Aha.

Das war alles zu viel f�r sie.

Sie hat in einer Tankstelle gejobbt,
war dauernd verreist.

In welcher Tankstelle?

Hiltruper Stra�e, glaube ich.
- Hiltruper Stra�e.

Wir kommen noch mal auf Sie zu.
Dann danke sch�n. Ciao.

Ciao. Ciao.
(Kinder) Tsch�s.

Moinsen.

Hallo Herr Kommissar.
Wollen Sie hier ein Rohr verlegen?

Meine G�te, dieser Witz
ist �lter als mein Vater.

Aber das muss Ihnen doch
nicht peinlich sein, im Gegenteil.

Ich w�sste gerne, in welcher
Beziehung Sie zu der Toten standen.

In keiner.

Hallo?

Ich glaub, es hackt.

H�ren Sie mal,
wann eine Befragung beendet ist,

bestimme immer noch ich, klar?

Aber nat�rlich, Herr Kommissar.
Sie sind der Chef.

Sie waren anscheinend eifers�chtig
auf die Tote.

Auf die? Entschuldigen Sie mal.

Dann erkl�ren Sie mir,

warum Sie so schlecht
auf die Tote zu sprechen sind.

Probieren?
- Nein, danke.

Das m�ssen Sie
meinen Mann fragen. Ulrich.

Die Polizei ist da und m�chte �ber
deine Aff�re mit Sabine sprechen.

* laute Musik *
Moinsen.

Das stimmt so nicht.
- Was?

Das stimmt so nicht.
- Aha.

Was stimmt denn dann?
(macht die Musik leiser)

Dass sie immer mit ihm
in diese �den Konzerte gegangen ist,

weil er meine Tanzabende
nicht mochte.

Dass er alle ihre Postkarten
gesammelt hat,

statt mit mir zu verreisen.

Frau Winer, Entschuldigung.

K�nnte Ihr Mann auch mal
selber irgendwas sagen?- Ja.

Wir waren befreundet.
Das ist alles. Leider.

Leider?
- Ich bin Historiker.

Seit ich in Rente bin,
mache ich Stadtf�hrungen in M�nster.

Ach so?
- Sabine war oft und gerne dabei.

Wer kann schon
einem 2-st�ndigen Vortrag

�ber den Westf�lischen Frieden
widerstehen?

Da ist man als Frau
einfach v�llig willenlos.

Die Frau war ein Opfer.
In jeder Hinsicht.

Moinsen.
- Hallo.

Ich h�tte gerne...

...2 Kugeln,
und zwar Schokolade und...

Ah. ...Salted Caramel.

Waffel oder Becher?
- Waffel, ich muss ja noch fahren.

Geht mit dem Becher nat�rlich
nicht so gut.- Das stimmt dann so.

Sagen Sie, Tankstelle Hiltruper
Stra�e, das ist doch hier...

Da lang, geradeaus,
dann 500 m nach links.

Wunderbar, danke sch�n.
Frohes Schaffen noch.

* Musik *

Moinsen. Kripo M�nster.

Thiel.

Tankstelle Hiltruper Stra�e,
Emilia. Was gibts denn?

Sabine Schmidt.

Kennen Sie die?
- Die arbeitet hier. Wieso?

Wie gut kennen Sie sie denn?
- Geht so.

Haben Sie mal Stress gehabt?
- Nee, die ist super.

Wieso fragen Sie denn?

Sie ist tot.

Sabine?

Aber die hat vorgestern
hier noch gearbeitet.

Wie, wann denn?
- Heute.

Und Sie sind von der Polizei.

D.h. sie ist nicht einfach so
gestorben?- Richtig.

Haben Sie �fter mit ihr
zusammengearbeitet?- Nee, nie.

Wir haben uns nur
bei Schichtwechsel gesehen.

Hier arbeitet man nachts alleine.
F�r mehr ist kein Geld da.

Sie arbeiten hier nachts alleine?
- Das ist nicht so wild.

Ja, doch, seit dem �berfall
vor 2 Wochen schon.

Was f�r ein �berfall?

Die Sabine war immer so ordentlich.

Nach ihrer Schicht
war immer alles pico.- Mhm.

Oh, Schei�e.

Kannten Sie die Aufnahmen nicht?
- Nee, ich dachte...

Das war mir zu krass.
Ich arbeite hier noch.

Machen Sie mal Stopp.

Und noch mal zur�ck.

K�nnen Sie mir die andere
Kameraperspektive bitte geben?

Ist das geschnitten worden

oder macht die Kamera manchmal
nur so Intervallaufnahmen?

Keine Ahnung. Ich wei� gerade mal,
wie das an- und ausgeht.

Vielleicht Stromausfall oder so?
- Oder so, ja.

Ich frag den Chef.
- Den Rechner muss ich mitnehmen.

K�nnen Sie mir den
in eine Tasche packen?

Und die Dienstpl�ne
br�uchte ich auch.

Ja, das k�nnte...

...bisschen schwierig werden.
- Wieso?

Na ja, so richtig angestellt
war die Sabine hier nicht.

Hat sie hier schwarzgearbeitet?
- Ja, so ungef�hr.

Wollte sie schwarzarbeiten oder
war das der Wunsch von Ihrem Chef?

Sie meinte,
sonst gibts Stress mit der Rente.

Ich glaub,
da war noch mehr dahinter.

N�mlich?- Sie hat sich
ihre Post hierherschicken lassen.

Sie wollte nicht,
dass irgendwer ihre Adresse hat.

Und kennen Sie ihre Adresse?
- Nein.- Sch�n.

Falls was sein sollte,

unter dieser Nummer
k�nnen Sie mich erreichen.- Okay.

Das war sehr hilfreich, glaube ich.
- Ja.

Vielen Dank.
- Jo.

Auf Wiedersehen.

Tsch�s.

Ich w�rde sagen,
die beiden haben genau das im Magen,

was Eichh�rnchen
normalerweise so fressen.

Mal gucken, was das Labor dazu sagt.
Und bei Ihnen?

Nichts,
was h�tte t�dlich enden k�nnen.

Toxikologie steht noch aus
und das Gehirn.

Wenn Tier und Mensch
quasi zeitgleich sterben,

spricht einiges
f�r unnat�rlichen Tod.

Aber wer meuchelt
eine nette alte Dame?

Woher wollen Sie wissen,
dass sie nett war?

Nur weil jemand alt ist, ist er
oder sie nicht automatisch nett.

Haben Sie das gelesen
von dieser KZ-Sekret�rin?

Die war 97, als man die
vor Gericht stellen wollte.

Dann ist
die durchs Klofenster get�rmt.

Die hat gar nichts kapiert.

Die war nicht nett,
weder in jung noch in alt.

Ich hab das Gef�hl, dass in diesem
Garten irgendwas nicht stimmt.

Sie hat nur Gift angebaut.
Das stimmte nicht.

Mit den Giftpflanzen war alles
in Ordnung.- Sie hat konsumiert?

So ein bisschen Tollkirsche
in den Tee, und der Tag wird bunter.

Alberich, wir m�ssen auch noch
einen Suizid im Kopf behalten.

Auch das ist m�glich.
Wo wollen Sie denn hin?

Ich muss noch mal in den Garten.
- Ich komm mit.

Weil Sie als Mann glauben,

den Garten besser
durchsuchen zu k�nnen als ich?

Gar nicht, Alberich.

Ich m�chte Ihnen lediglich, als
quasi der Dame im Team, anbieten,

eventuell anfallende
k�rperliche Arbeiten zu �bernehmen.

F�r die mein m�nnlicher Leib
von Natur aus viel geschaffener ist

als durch einen so grazilen und
elfenhaften Alabasterleib wie Ihren.

Sie sind engagiert.

* Musik *

Sie haben gedacht,
das wird ein Kinderspiel, hm?

Alte Frau,
alleine auf der Tankstelle.

Obwohl, Sie mussten noch
das Messer z�cken,

damit die Alte anst�ndig spurt.

Ich sag gar nichts.

Wen haben Sie denn
auf Sabine Schmidt angesetzt?

Kein Kommentar.

Angesetzt? Wieso angesetzt?

Jetzt kommen Sie. Sie sitzen
wegen der hier im Knast.

Schwerer Raub, mindestens 3 Jahre.
- Und was ist mit ihr?

Sie ist tot.

Das ist mit ihr.

Sind Sie sicher?- Brauchen Sie
einen Obduktionsbefund?

Sie haben doch so gute Connections
zu kriminellen Motorradklubs.

Wen genau haben Sie da beauftragt,
Sabine Schmidt umzubringen?

Ich kill keine, selber nicht
und auch nicht auf Bestellung.

Das wollen Sie mir anh�ngen?
Das war ich nicht.

Nein? Wer war es dann?

Wieso ist Sabine Schmidt tot?
- Keine Ahnung.

Aber mit der hatten bestimmt noch
ein paar Leute eine Rechnung offen.

Die war krass, die Alte.

Schraderchen,
ich hab Ihnen Arbeit mitgebracht.

Hier auf der Festplatte
ist ein �berwachungsvideo.

Das ist entweder geschnitten,
vielleicht sogar gel�scht worden.

K�nnen Sie das wiederherstellen?

Das kommt drauf an, wie die Daten
gel�scht wurden. Ich frag die IT.

Gibts was Neues von der Toten?
- Keine Meldeadresse.

Keine Sabine Schmidt,
die vom Alter her passt.

Keine Renten-, Krankenversicherung.
- Okay. Also nix.

Ja, nichts.
- Prima.

Hallo die Herren.
- Ach, hallo Frau Staatsanw�ltin.

Was gibts?

Ja, wir haben eine tote Frau
in einem Schrebergarten.

Mhm. Todesursache?

Da ist Boerne noch dran.

Identit�t?
- Da ist Schrader dran.- Aha.

Aber Sie arbeiten hier noch, Thiel?

Oder haben Sie sich
beruflich umorientiert?

Bitte, funktioniert doch wieder.
- Danke.

Und das Waschbecken?- Ja, ich mach
dir das alles noch nach und nach.

Ich kaufe morgen ein Waschbecken.

Ich muss nur mal sehen...
Wir haben viel zu tun gerade.

Eine tote Frau, 2 tote Eichh�rnchen.
- Eichh�rnchen?

Ich dachte, ihr macht in Menschen.
- Tot ist ja wohl tot.

Was hast du denn hier f�r Juwelen?

Sag mal...

Vaddern?
- Was ist?

Wieso hast du mir das nicht erz�hlt?

Aber sonst gehts dir gut?
Ich muss mir keine Sorgen machen?

Bitte.
- Danke.

Alt werden ist nichts f�r Feiglinge,
besonders ohne Klo.

* Musik *

Rasen, Laube, Hecke, Beete.

Alles, wie es sein soll.
Was stimmt hier nicht?- Tja.

Wenn ich das w�sste,
m�ssten wir hier nicht graben.

Ich habe kurz gedacht,
Sie h�tten "graben" gesagt.

Muss ich mir Sorgen �ber Ihr Geh�r
machen?- Bitte?- Ihr Geh�r.

Meine Ohren sind v�llig in Ordnung.

Gut, dann legen Sie mal los,
starker Mann.

Sie wollten unbedingt mit.

* Musik: Rebekka Bakken
"Little Drop Of Poison" *

� I like my town
with a little drop of poison. �

(Alberich) Sehr gut. Ja.

� Nobody knows
they're lining up to go insane. �

Darling, kommst du?

Und... �berraschung.

Oh mein Gott, wie s��.

� But I feel much cleaner
after it rains.

And he left in the fall,
that's his picture on the wall.

He always had
that little drop of poison.

Did the devil make the world
while God was sleeping?

You'll never get a wish from a bone.

Another wrong goodbye
and a hundred sailors.

That deep blue sky is my home. �

Alberich?

Hallo?

Hallo?
(Alberich schnarcht)

Hallo?

* Handyklingeln *

(st�hnt)

Boerne, wissen Sie, wie sp�t es ist?

Ach, Frau Haller.

Das ist ja echt ein Hammer.

Wie sind Sie �berhaupt
da draufgekommen?

Die hier ist dahinten gewachsen
und die hier vorne.

Wow.
- Deshalb habe ich hier gegraben.

Jetzt verstehe ich,

warum die Dame auf keinen Fall eine
unterirdische Zisterne haben wollte.

Haben Sie schon eine Ahnung,
wie lange diese Leiche hier liegt?

Das kann ich ohne Kaffee sagen.
Eine ganze Weile.

Scharfsinnig wie immer.

So, ich gehe mich jetzt umziehen.
- Oh.

Das ist ja eine sehr gute Idee,
Frau Alber... Hallerich.

Ich habe es immer schon gesagt.

Die Weltern�hrungskrise
l�sst sich einfach l�sen.

Obst und Gem�seanbau auf Friedh�fen.
-Na klar.

Hier gibt es frei Haus den besten
D�nger und die beste Pflege.

Aber wer l�sst sich
heutzutage noch beerdigen?

Die lassen sich alle
unter B�umen verbuddeln.

Sie essen jetzt nicht ernsthaft
dieses Zeug?

Hm?
- Igitt.

Was glauben Sie,
woraus Sie bestehen?

63% Wasserstoff, 25% Sauerstoff,
9,5% Kohlenstoff, 1,4% Stickstoff.

Und ein Herz aus Gold.

Was da noch fehlt zur 100,

sind ein paar Spurenelemente
und Ihre unsterbliche Seele.

Falls Sie an so was glauben.
- Ja, nat�rlich.

Das ist alles, was Sie

von dieser Karotte unterscheidet.
- Wenn Sie meinen.

Heute Abend bei mir?

Karotten-Ingwer-S�ppchen?
Lecker, lecker.

Nur �ber Ihre Leiche.

M�nnlich, erwachsen.

Mitte, Ende 30.

Keine Frakturen.

Liegezeit?
- Augenblick.

* Musik *

So.

Mit aller gebotenen Demut
w�rde ich sagen, 30 Jahre plus.

Das sehe ich auch so.

Todesursache: Schussverletzung.
- Aus allern�chster N�he.

Wie kommen Sie darauf?
Das sind doch nur Knochen.

Das ist eine Frage der Logik.

Der Garten, wo wir ihn
gefunden haben, geh�rt einer Frau.

Da Frauen nicht zielen k�nnen,
muss sie ihn aus n�chster N�he

erschossen haben,
quod erat demonstrandum.

Jaja, machen Sie sich keine Sorgen.
Sie kriegen Ihr Geld.

Mal davon abgesehen, dass sehr viele
Frauen sehr gut schie�en k�nnen,

er ist tot, Ziel erreicht.

Ich mag die Art, wie Sie denken.

Eintrittswunde hier zwischen
8. und 9. Rippe linksseitig.

Hier an der 8. Rippe
sieht man noch Spuren vom Projektil.

9 mm. Die Kugel
ist in der Ballistik?- Ja.

Dann ist das alles, was wir
f�r diesen Mann im Moment tun k�nnen

und �berlassen die Feststellung
seiner Identit�t

unserem grundguten
Herrn Hauptkommissar Thiel.

Das ist ja interessant.

Vielleicht war er Polizist.

Oder hat sich
als solcher verkleidet.

Wie kommen Sie darauf?
- Die Farbe der Faser?

Diese B�rokratenschei�e,
ich hasse das.

Die haben doch die Rechnung.

* Telefonklingeln *Boerne,
ich mach Sie auf Lautsprecher.

Ich habe gerne Auditorium.

Unsere Karottenleiche, ca. 1,85 m
gro�, war in seinen 30ern,

wurde erschossen vor gut 30 Jahren.

Was die Identifizierung
vereinfachen k�nnte,

der Mann
war m�glicherweise Polizist.

Polizist?- Die Faserspuren
sind auf dem Weg ins Labor.

Ah ja.
- Ja.- Danke.

Ich hab ihn.

Wen?
- Den Gesuchten.

Jetzt schon?

Zeigen Sie mal.

Das ging aber fix.

So viele 1,85 m gro�e Kollegen
sind nicht verschwunden.

Der ist nicht verschwunden,
der ist tot.

Ja, aber das wusste
bis eben niemand.

Sie sehen nicht aus, als h�tten Sie
viel Freude bei der Arbeit.

Wir haben eine weitere Leiche
gefunden, vermutlich ein Polizist.

Begraben im Schrebergarten
der 1. Leiche.- Identifiziert?

Wir haben nur
eine Vermisstenmeldung.

Verschwunden am 18.06.1990.

Ein Horst Steenkamp.

Horst?

Ich dachte, der w�re
l�ngst weg aus Deutschland.

Horst Steenkamp?

Ja.

Kannten Sie den?

Ja.

Das ist Horst. Und ich.

Der rote Bulle.

Ja, das ist er.

Wieso eigentlich der rote?
War der Kommunist oder was?

Ja, der war von innen rot.
Ein gl�hender Kommunist.

Wieso gibts so viele Fotos
von Ihnen beiden?

Wir wohnten Ende der 80er-Jahre
in dem besetzten Haus.

Ihr Vater kam da auch immer vorbei.

Und Horst war dort auch oft.

Und als er nicht mehr kam, da
dachten wir, er hat ernst gemacht.

Womit?
- Der wollte immer nach Kuba.

Fidel, Sozialismus,
die coolen Autos.

Und damals war man dann
eben einfach auch weg.- Jaja.

Kein Internet, kein Mobiltelefon.
Das waren noch Zeiten.

Wir dachten, er hat gepackt
und ist in den Flieger.

Tja.

Stattdessen lag er erschossen
im Schrebergarten von Frau Schmidt.

Ach, Horst.

Bitter.

Chef, kommen Sie mal.

Ich hab die rekonstruierten Teile

der �berwachungskameras
zusammengeschnitten.

Ich hab einen kleinen Film gemacht.

Jetzt wechselt die Kamera
noch mal gleich.- Ah.

Krass.
- Ja.

Alter Verwalter. Halleluja.
Die hats ja drauf.

Das macht sie nicht zum 1. Mal.
- Das glaube ich auch nicht.

Bindet sie ihn da fest.

Ich k�nnte auch noch
Musik darunterlegen,

dass das Ganze ein bisschen mehr...

* Handyklingeln *
Also, sch...

Na, Boerne, was gibts?- Sie glauben
nicht, was wir hier haben.

Was haben Sie denn da Tolles?
- Da m�ssen Sie schon herkommen.

Ich glaube kaum, dass Sie etwas
Spannenderes haben als wir hier.

Wieso? Was haben Sie denn?
- Da m�ssen Sie schon herkommen.

Seit wann geht der Prophet
denn zum Berg?

Und seit wann wedelt der Schwanz
mit dem Hund? Wiederh�ren.

Pfeife.

Gute Arbeit.
- Danke.

Nicht schlecht.

Ich mach das jetzt mit der Musik.

* Musik: DJ Jazzy Jeff & The Fresh
Prince "Boom! Shake the Room" *

(Thiel lacht auf)

Oder? Ist das nicht einfach
der Wahnsinn in T�ten?- Wow, ja.

Boerne, was wird das hier?

Okay. Ich sehe was, was du
nicht siehst, und das ist blau.

Er sieht es nicht.
Er sieht es einfach nicht. Thiel.

Das ist eine Aufnahme des Inneren
des Sch�dels Ihrer teuren Toten

aus unserem nigelnagelneuen CT.

Toll, er hat ein neues Spielzeug.

Und deswegen holen Sie mich her?

Ich habe anderes im Kopf.
- Oh ja, das hoffe ich.

Ich hoffe es f�r Sie, denn das,
was die Dame da im Kopf hat,

das ist, um es f�r Laien
auszudr�cken, nur noch Matschepampe.

Bei den Eichh�rnchen auch.
- Wie geht das?

Wir hatten erwartet,
ein oder 2 Hirnblutungen zu finden.

Das hier ist nicht einfach nur
irgendeine Hirnblutung.

Das ist die komplette, die totale,

die absolute Zerst�rung
von Hirngewebe.

Okay, und wie ist das passiert?

Schauen Sie. Wie Sie sehen...
- ...sehen Sie nichts.

Der Sch�del ist unversehrt.
Noch nicht mal ein H�matom.

Nicht die geringste Spur
eines Angriffs von au�en.

Aber das Gehirn,
das zeigen die Aufnahmen,

hat jegliche Struktur verloren.

Dabei ist so ein Hirn
eigentlich firm, es ist fest.

Haben wir nicht irgendwo
noch ein Hirn rumliegen?- Ja.

Ich brauche kein Hirn.
Ich hab schon eins.

Aber gesehen hats keiner.

Wie ist das denn nun passiert hier?

Ja... Ich wei� es nicht.

Aber ich werde es bald wissen.

Wir machen den Sch�del auf,
dann sehen wir weiter. Alberich?

Oszillierende S�ge?
- Nat�rlich. Was denn sonst?

Schrader.
Rettung in letzter Sekunde.

Ich komme sp�ter
noch mal wieder, ja?

Ist doch immer wieder drollig.

Sollen wir erst mal
einen Kaffee trinken?- Ja.

Hier l�uft uns ja nichts weg.

* Musik *

Also eine t�dliche Waffe
ohne Projektil.

Ich stelle das mal
in mein Sci-Fi-Forum.

(lacht) Ja, das machen Sie mal.
- Was ist daran so lustig?

Nichts, nichts, nichts weiter.
- Wo sind Sie eigentlich?

Ich bin unterwegs
in die Kleingartensiedlung.

Da Sie von Sabine Schmidt
noch keine Meldedresse haben,

gehe ich davon aus, dass sie
illegal in der Laube gewohnt hat.

Ja, das stimmt.
Wegen der Tankstelle.

Es gibt keinen Chef, nur eine
Chefin, eine gewisse Emilia Hilgert.

Okay.

Danke Schrader. Bis sp�ter.
- Gerne.

So ein Schlitzohr.

Moinsen Frau Hilgert.

Oh, hi.
- Na?

Wieso haben Sie mir verschwiegen,
dass Sie hier der Chef sind?

Macht nur Probleme.
Ich bin zu jung f�r den Job.

Und ich bin zu alt,
mich anl�gen zu lassen.

Sorry, schlechte Angewohnheit.
- Mhm.

Au�erdem hatte ich Schiss, weil
die Sabine ja schwarzgearbeitet hat.

Sehe ich aus
wie jemand vom Finanzamt?

Ich glaube, dieses Detail k�nnen wir
ausnahmsweise au�er Acht lassen.

Gabs neue Post f�r Sabine Schmidt?
- Ah ja, sorry.

H�tte ich Ihnen vorbeigebracht,
aber hier ist so viel los,

und ich bin jetzt alleine.

Ist nicht so einfach, wenn man
sein eigener Chef ist, oder?- Ja.

Mhm.

Falls noch irgendwas kommt...

Dann Lieferung direkt zu Ihnen,
versprochen.- Wunderbar.

Hm.

Tja, Herr Professor,
haben Sie was zu tun.

Na denn, frohes Schaffen noch.
- Danke, ebenso.

So.

Tierische Proteine
verlieren ihre Funktion bei gut 40�.

Ab 45� denaturieren sie,
d.h. sie werden fest.

Und bleiben es,
auch wenn sie wieder abk�hlen.

Aber was passiert,
wenn man die wieder hei�er macht?

Werden die dann wieder
irgendwie instabil?

Bei sehr hohen Temperaturen
kann es durchaus zur Spaltung

kovalenter Bindungen und damit
einhergehend Kettenbr�chen kommen.

Das nennt man Depolymerase.

Aber das w�rde hei�en,
wenn man dieses Beinchen

noch mal hei�er macht, kann man es
dann wieder ans H�hnchen ann�hen?

So weit w�rde ich nicht gehen,
aber im Prinzip...

...w�re das theoretisch vorstellbar.

Theoretisch.

* Musik *

* Klirren *

Oh, Schei�e.

* Musik *

(klopft)

Das steckt fest.

(st�hnt)

Wow.

Schrader, rufen Sie die KTU an.

Jaja. Sie sollen sich �berlegen,
was sie f�r eine Umschulung machen.

(Schrader) Chef? Hallo?

Chef, sagen Sie mal was.

Chef, sind Sie noch da?

Herr Thiel,
ist alles okay bei Ihnen?

Chef, ich bin unterwegs.

Wenn jemand ihr Hirn erhitzt hat,

m�ssen wir
irgendwelche Spuren finden.

Es gibt weder Brandwunden
noch Kontaktstellen.

M�glichkeit 2 w�re nicht Hitze,
sondern Chemie oder irgendein Virus.

Die waren in letzter Zeit
sehr l�stig.

Das kann man so sagen.
Ich bringe das mal ins Labor.

Sprich mit mir.

* Musik *

"Lieber Ulrich,
wenn du diese Karte bekommst,

gab es keine andere M�glichkeit,
mich von dir zu verabschieden.

Schreib meine Geschichte. Du hast
alles, was du daf�r brauchst.

Dann wirst du auch verstehen,
wer ich wirklich bin. Adieu.

Deine Sabine."

* Musik *

(st�hnt)

(schreit)
(Schrader) Ah, Herr Thiel.

Gehts Ihnen gut?
- Jaja.

Alles okay.
- Hallo?

Polizei.

Hallo?

Raus da, sofort.

Legen Sie die Waffe auf den Boden.

Auf den Boden.
- Ja. Jajaja.

Die T�r stand offen.
Da lag der schon da.

Und die Waffe haben Sie gefunden?
- Woher wissen Sie das?

Das war ein Scherz.
H�nde auf den R�cken. - Jaja.

Alles klar?
- Wo ist denn der Rechner?

(Schrader) Ich ruf den RTW.
- Nein, nein, nein.

Hier stand ein Rechner.

Was sind das f�r Spritzen da?
Was ist da drin?

Was...
(Schrader) Alles okay mit Ihnen?

Was ist das?
Was ist hier in der Spritze?

Was haben Sie mir gegeben?
- Ich hab Ihnen nichts gegeben.

Abf�hren.

Abf�hren.

(st�hnt)

Sabine Schmidt
war nicht ihr echter Name.

Vor allen Dingen
auch nicht ihr einziger.

Heidi Veith, schon mal geh�rt?

Schrader, zu Heidi Veith, haben Sie
da schon was rauskriegen k�nnen?

Geboren 1954 in Wuppertal?

Ja, korrekt.

War ab 1986 2 Jahre
als Postgraduate in den USA.

Ist dann nach M�nster gezogen,

um in Politikwissenschaften
zu promovieren.

Sie hat mich von Anfang an belogen.

(Schrader) Ab 1990 verschwindet sie.

Keine Ummeldung, kein Bankkonto.
- Ist das alles?

Keine Nutzung der Steuernummer,

keine Kranken-
oder Rentenversicherungen.

Also nichts.
- Ja, nichts.

Und dieser dubiosen Dame haben Sie
dabei zugeschaut, wie sie jemanden

im Meer versenkt, und haben sich
nicht bei der Polizei gemeldet?

Das ist mindestens Strafvereitelung,
wenn nicht sogar Beihilfe zum Mord.

Wir waren einfach nur befreundet.
- Ja.

Chef? Ich hab den Toten.

Hugo van Loom.

Was f�r einen Toten?
- Diesen Holl�nder. 39.

Wurde vorgestern
von den Holl�nder*innen

aus der Nordsee gefischt,
vergiftet mit Botox.

Da hab ich eine Ahnung,

was in dem Fl�schchen
auf meinem Schreibtisch liegt.

Van Loom stand international
auf Fahndungslisten. Waffenh�ndler.

Zuletzt hat er verbotene Ware an den
Iran, China und Nordkorea geliefert.

Das klingt nach jemandem, der aus
dem Spiel genommen werden sollte.

Die Frage ist allerdings,
wer hat Sabine Schmidt beauftragt?

Hm?

Herr Professor,
haben Sie da eine Idee?

Vielleicht ein westlicher
Geheimdienst?- Geheimdienst?

Na ja, wo er recht hat...
- Ja, Schrader.

Klingt logisch.

Das w�r dann allerdings
eine Nummer zu gro� f�r uns.

Sie k�nnen erst mal
nach Hause gehen,

aber halten Sie sich
zu unserer Verf�gung.

Keine Ausfl�ge
an die Ostsee oder Nordsee.

Und falls Ihnen einfallen sollte,
was Sabine Schmidt mit dieser

Abschiedskarte gemeint haben k�nnte,
will ich das wissen, klar?

Ja.

Auf Wiedersehen.

Ja, Wiedersehen. Schrader,
wo ist denn der Verbandskasten?

Boerne?

Bei der Arbeit.

K�nnen Sie rauskriegen, was das hier
ist? Hier tippe ich auf Botox.

Aber das hier ist bestimmt
auch kein Nagellackentferner.

Woher stammen die Substanzen?
- Von der toten Dame aus dem Garten.

Die war ein echtes Cham�leon,
und zwar ein ziemlich t�dliches.

Das da stammt aber anderswoher.
Was ist passiert?

Zur falschen Zeit am falschen Ort.

Sie wurden niedergeschlagen.

Ich wirke vielleicht
niedergeschlagen, aber...

Waren Sie bewusstlos?

Um es mit dem Kanzler zu sagen,
ich kann mich nicht erinnern.

Dann waren Sie es.
- Vorsichtig.

Das ist gerade angetrocknet.

Wir machen das ganz ruhig. Bei 3.

3.
(schreit)

Toll, jetzt blutet
die Schei�e wieder.

Warum sind Sie nicht fr�her
gekommen? Das muss gen�ht werden.

Ich habe mich
nicht tot genug gef�hlt.

So landen Sie fr�her auf
meinem Tisch als Ihnen lieb ist.

Au, au, aua.
- Jaja.

Tu deinem Leib Gutes,
damit seine Seele Lust hat,

in ihm zu wohnen.

Teresa von �vila.

Meine Seele w�rde gerne umziehen,
aber die Mieten sind so schei�teuer.

Umso wichtiger ist es,

dass Sie diese Bruchbude da
ordentlich in Schuss halten.

�berfallen im Schrebergarten.

Das waren mal proletarische Oasen
hemds�rmeliger Kameradschaft,

wo flei�ige Arbeiter liebevoll
ihr Spalierobst schnitten

und im kargen Boden die R�ben f�r
den abendlichen Eintopf abrangen.

Und heute? Da sind
Wohlstandsverwahrloste

und betreiben Urban Gardening.

Au, au. Sie �berraschen mich
immer wieder, Boerne.

Dass ausgerechnet Sie sich

zum F�rsprecher des kleinen Mannes
aufschwingen.

Wenn der wei�,
wo seine Scholle endet,

hat der gro�e Mann auf dem Golfplatz
des Lebens seine Ruhe.

Das klingt schon mehr nach Ihnen.
- Fertig.

Moin Schrader.

Gibts was Neues?

Die Waffe aus der Laube

konnte einem Besitzer
und einem Mord zugeordnet werden.

Nicht verraten. Steenkamp und...

...Steenkamp?

Der Kandidat hat 100 Punkte.

Na prima,
haben wir ein weiteres Indiz daf�r,

dass Sabine Schmidt
ihn umgebracht hat.

Sie beh�lt die Waffe und begeht
damit keine weiteren Morde? Quatsch.

Wieso? Wenn das ihr 1. Mord
und ihr 1. Toter war,

hat sie die Waffe vielleicht
behalten als Andenken.

Oh, Boerne schreibt.

Botox ist best�tigt.
- Was war in der anderen Flasche?

Ein Nervengift der VX-Gruppe.
- Okay.

Davon habe ich mal gelesen.

VX wurde Ende der 50er von den Amis
als Kampfstoff entwickelt.

Russland und Nordkorea
haben das Zeug sofort nachgebaut.

Jetzt ist die Frage,
wer war ihr n�chstes Opfer?

Und wer hat sie beauftragt?
* Handyklingeln *

Tja.

Hallo Herr Prof. Winer.
Was haben Sie denn Sch�nes f�r mich?

Ah. Moinsen.
- Hallo.

* Musik *

Der Friedenssaal, in dem Sie stehen,
ist ein geschichtstr�chtiger Ort.

In diesem Saal wurde 1648 der
Westf�lische Frieden geschlossen.

Grund genug f�r den ehemaligen
Au�enminister Genscher

und seinen russischen Amtskollegen
Schewardnadse, am 18.06.1990

hier in M�nster den Grundstein
f�r die Deutsche Einheit zu legen.

(r�uspert sich)

Ja, und hier endet
unsere heutige Tour.

Ich bedanke mich
f�r Ihre Aufmerksamkeit.

Was konnten Sie mir nicht
am Telefon verraten?

Als die Karte heute kam,
machte alles Sinn.

Jetzt wei� ich, was sie meinte,
dass ich alles verstehen w�rde.

Ich verstehe es nicht.
K�nnen Sie es mir erkl�ren?

Erinnern Sie sich an die Karte,
die ich gefunden habe?

Ja.- Ich wusste erst nicht,
was sie meint.

Aber dann kam die hier an.
Dann wusste ich es.

Sch�n f�r Sie, dass Sie es wissen.
Ich kapiere es immer noch nicht.

Ich habe gesehen, wie sie sie
eingeworfen hat in Holland,

nachdem sie
diesen Waffenh�ndler get�tet hat.

* Musik *

(Veith) "Lieber Ulrich,
heute bin ich an der Nordsee.

Es ist sehr sch�n.

Die Leute genie�en den Blick
von der Seebr�cke.

F�r einige weht der Wind
fast ein wenig zu stark.

Aber ich mag das.
Je st�rker, desto besser.

Das macht den Kopf frei.

Auf bald.

Sabine."

* Audioguide * Im Jahr 1648 wird der
Ratssaal in M�nster zum Schauplatz

einer historischen Einigung,
des Westf�lischen Friedens.

* Audioguide *Okay.
Und Sie sind sich 100%ig sicher,

dass es exakt diese Karte war,
die sie eingeworfen hat?

(Winer) Ich habe es gesehen.
Sie war geschrieben und frankiert.

Mhm.

Sie hat Sie gebeten, dass Sie
ihre Geschichte aufschreiben sollen,

weil Sie alle Dinge daf�r haben.

Und Sie haben
alle Karten aufgehoben?- Ja.

Kann ich mir die mal anschauen?

* Bremsenquietschen *

* Musik *

Hey! Stehen bleiben!

* Musik: Depeche Mode
"Just Can't Get Enough" *

� When I'm with you, baby,
I go out of my head.

And I just can't get enough.
I just can't get enough.

All the things you do to me
and everything you said.

I just can't get enough. �

Bleiben Sie stehen!

Sie sollen stehen bleiben!

� And I just can't seem
to get enough, ah. �

Polizei, ich bin im Einsatz.

(Frauen sprechen t�rkisch)

* Musik: Depeche Mode
"Just Can't Get Enough" *

� I just can't get enough.
I just can't get enough.

I just can't get enough.
I just can't get enough.

I just can't get enough.
I just can't get enough. �

Oh. (st�hnt)

Ja!
- Geiler Wurf.

(Frau) Hey.

(lacht)

Sch�n liegen bleiben.

Das haben Sie super gemacht.
(Frau klopft und tritt)

Hey, hey, hey. Geht es Ihnen gut
da drinnen?- Mein Gott, Ulrich.

Was ist denn passiert?
Oh mein Gott, Ulrich.

Ihr Mann hat mir geholfen,
eine Verbrecherin festzusetzen.

Bleib mal ruhig.

Hat er super gemacht.
Jetzt ist aber mal gut da!

Veith, Heidi.

Wenn man ihre Namen kennt,

dann haben sie erst wirklich
ein Gesicht und eine Geschichte.

Das haben Sie aber sch�n gesagt.
Steenkamp, Horst.

Wer au�er mir w�re in der Lage,

einer bisher unbekannten Mordmethode
einen Namen zu geben?

Ja, Alberich. Heute werde ich
Geschichte schreiben.

Das meinen Sie mit Geschichte.

Sciurus vulgaris 1
und Sciurus vulgaris 2.

Die Keynotes der n�chsten Jahre
sind mir sicher.

Obwohl, die halte ich ja sowieso.

Bleibt die Frage,
warum sich jemand so viel M�he gibt,

eine alte Dame auf so ungew�hnliche
Art und Weise zu ermorden.

Mutter Natur h�tte das
von alleine erledigt.

Alleine was wir
an Zeit und Geld investieren,

steht in keinem Verh�ltnis zu den
Kosten eines altersgerechten Todes.

Hab ich Sie richtig verstanden,

dass die Untersuchung
von �lteren toten Menschen

aus Kostengr�nden weniger
relevant ist als die von jungen?

(seufzt)

(Alberich summt und lacht)

Waren Sie das gestern?

Die mich mit dem Kopf so m�rderm��ig
gegen die T�r geballert hat?

2-mal Einbruch, Diebstahl
und K�rperverletzung.

Aber das scheint Sie
nicht sonderlich zu interessieren.

Also kommen wir
zu etwas Relevanterem.

Sabine Schmidt.

Alias Heidi Veith.

Wer ist das?- Das ist der Name
der Dame, die Sie umgebracht haben.

Womit h�tte ich das
gemacht haben sollen?

Mit einer Erdbeereisvergiftung?

Die Tatsache,
dass der Eiswagen weg ist,

ist Beweis genug,
dass Sie nicht alleine arbeiten.

Mit wem arbeiten Sie zusammen? Hm?

Wen soll ich f�r Sie anrufen?

SVR, RGB, GRU, INIS? Hm?

Das ist ja
die reinste Buchstabensuppe.

Wozu brauchen Sie denn
diese Postkarten?

Hm?

Na sch�n.
Zur�ck in die Zelle mit ihr.

Ich glaube, ich habe eine Idee,
was mit diesen Postkarten los ist.

Hier hat Sabine Schmidt
im Grunde genommen

genau ihren Mord beschrieben.

So, und von wann ist die hier?

Das kann doch keiner...
- Oh, Sie haben eine Brille.

Sie haben doch auch eine Brille.
- Ja.

Das bleibt unter uns.
Wehe, Sie sagen das Boerne.- Nein.

Brauche ich auch nur,
wenn ich m�de bin. Was steht hier?

Br�ssel, Mai 2019.

Checken Sie mal im Netz,
was da los war.

"Lieber Ulrich, Br�ssel
war ein wenig hei�er als erwartet,

trotzdem musste ich unbedingt eine
von den leckeren Waffeln essen."

* Musik *

* Explosion *

* Musik *

(Schrader) Mai 2019, Br�ssel.

Da ging eine Autobombe unter einem
mutma�lichen Dschihadisten hoch.

Krass. So, was haben wir hier?

Tansania.

(Veith) "Lieber Ulrich,
was f�r ein Land.

Die Natur ist zauberhaft
und der Himmel so weit.

Es gibt so viel zu entdecken. Nichts
st�rt den Blick ins unendliche Blau.

Gr��e aus Daressalam, deine Sabine."

Da haben wir das Attentat
auf die US-Botschaft.

"Vom Hauptverd�chtigen
Mohammed Khalida

und seiner Al-Kaida-Zelle
fehlt jede Spur."

Wie hei�t der?
- Mohammed Khalida.

* Musik *

Stockholm.

Abgeschickt am 30.12.21.

(Veith) "Lieber Ulrich,
die Stadt ist angenehm ruhig.

V.a. nachts
ist man ganz f�r sich allein."

* Explosion *

(Schrader) So viele Morde.

(leise) Die wir alle
nicht beweisen k�nnen.

Wenn ein oder 2
von den Karten passen w�rden,

okay, kann Zufall sein.

Aber wenn alle zu einem Ort, einem
Datum und zu einem Todesfall passen,

ist das doch ein Muster.

Und die Beweise daf�r
liefere ich Ihnen auch noch.

Wenn Sie das schaffen,
h�tten Sie auf einen Schlag

23 ungel�ste Morde
der letzten Jahrzehnte aufgekl�rt.

Wie es aussieht, war diese Frau
eine Auftragskillerin.

Und wer besch�ftigt
solche Spezialistinnen?

Nicht der BND.
Und auch nicht der MAD.

Weder Heidi Veith
noch Sabine Schmidt

standen bei denen
auf der Gehaltsliste.

W�rden die das denn zugeben?
- Eben.- Offiziell? Nein.

Aber meine Quellen best�tigen das.

Also bitte, bleiben Sie dran.

Ja?

Prima, die deutschen Geheimdienste
sind also schon mal raus.

Was sollen wir denn jetzt machen?
- Tja.

Gehen wir noch mal
einen Schritt zur�ck.

Chef, eine Sache
ist mir noch aufgefallen.

Das Motiv ist Moskau, aber es klebt
eine deutsche Briefmarke drauf.

Abgestempelt
am 18.06.2020 in M�nster.

Die anderen Karten hat sie
aus dem Ausland verschickt.

Hab schon verstanden,
kleinen Moment.

Ja, Sie st�ren. Worum gehts?

Was sagen Sie,
wenn ich zu Ihnen sage, Russland?

Dann w�rde ich sagen:
Spasiba Towarischtsch.

Das war das fehlende Puzzlest�ck.

Alberich?
Was f�llt Ihnen zu Russland ein?

Matrjoschka, Balalaika, V�terchen
Frost, Faberg�, Tolstoi, Wodka.

Wollen Sie auf was Bestimmtes
hinaus?- Oh ja, das will ich.

Warum bin ich da
nicht fr�her draufgekommen?

Gut, ich hatte Russland
nicht auf der Rechnung.

Was?- Alberich, das m�ssen Sie
doch sehen. Das ist offensichtlich.

Russland, weichgekochtes Gehirn,
keinerlei �u�ere Spuren.

Da muss irgendwas bei Ihnen
klingeln.- Nee, da klingelt nix.

Havanna-Syndrom?

Havanna-Syndrom,
benannt nach dem Ort,

an dem dieses Ph�nomen
zum 1. Mal beobachtet wurde?

Richtig, Havanna.
Und ich werde das beweisen.

Haben wir hier irgendwo
eine Mikrowelle?- In der K�che.

Dann brauche ich nur noch 2 bis 3
Katzen, Hundewelpen gehen auch.

Ich werde mich nicht
an Tierversuchen beteiligen.

Abgesehen davon arbeitet
eine handels�bliche Mikrowelle

mit 2,5 Gigahertz.

Das, was Sie im Sinn haben,
braucht mindestens 300. Noch Fragen?

In der Tat. Haben wir Eier?

Russland. Roter Bulle.

Sabine Schmidt. Heidi Veith.

Wenn wir davon ausgehen,

dass Sabine Schmidt
den Steenkamp umgebracht hat...

Wann ist er noch mal verschwunden?
- 18.06.1990.

Hat sich nicht
vom Dienst abgemeldet.

18.06., da war doch irgendwas.
Wo war der eingeteilt?

Laut Vermisstenmeldung war er
an dem Tag im Personenschutz von...

Von Genscher und Schewardnadse,
nat�rlich.

Chef, woher wissen Sie das?
Das stimmt.

* Musik *

Moinsen Vaddern.

Das mit dem Waschbecken,
wenn du das nicht machst,

muss ich einen Handwerker holen.

Ich hab jetzt keine Zeit
f�r deine Erpressung.- Wieso?

Weil ich gleich
eine Zeugenvernehmung habe

bez�glich
der Zwei-plus-Vier-Gespr�che.

'90, da waren wir alle
auf der Stra�e.- Ja, Vaddern.

Nie wieder Gro�deutschland.

Dass du gegen die Wiedervereinigung
warst, wissen wir ja.

Free the people, aber 2 Staaten.

Warte mal.

Entschuldigung,
es tut mir furchtbar leid,

ich muss Ihnen den Herrn Professor
leider ganz kurz entf�hren.

Ich br�uchte
Ihre historische Einsch�tzung.

Ich bin ein echter Zeitzeuge in
dieser Genscher-Schewardnadse-Sache.

Sie waren damals wirklich dabei?
- Gegendemo, 1. Reihe. Und Sie?

Humboldt-Uni, Ostberlin.
- Das ist auch irgendwie 1. Reihe.

Nur auf der anderen Seite.
- K�nnen wir dann bitte?

* Musik *

(Winer) Die Deutsche Einheit war
mehr oder minder beschlossene Sache,

als Genscher und Schewardnadse
sich in M�nster getroffen haben.

Wobei es auch
kritische Stimmen dazu gab.

Weil Gorbi die DDR verkauft hat
und die Ossis gleich mit dazu.- Ja.

Jedenfalls, Horst Steenkamp,
die Leiche in Sabine Schmidts...

Horst? Der ist tot? Der rote Bulle?

Wir dachten, der ist r�ber
nach Kuba.- Du kanntest den auch?

M�nster, Frank. M�nster in den
80ern.- Warum frage ich �berhaupt?

Jedenfalls, dieser Horst Steenkamp

war bei dem Schewardnadse-Besuch
als Personensch�tzer eingeteilt.

Wenn ich davon ausgehe, dass
Sabine Schmidt ihn umgebracht hat,

was war dann ihr Motiv?

Es kommt drauf an.

Worauf?

Was sie mit seinem Tod
bezwecken wollte.

Und daran anschlie�end,
was Steenkamps Plan gewesen w�re,

wenn Sabine
ihn nicht umgebracht h�tte.

Frage: Wer wollte
die Deutsche Einheit verhindern?

Wer au�er meinem Vater.

Aber m�sste die Frage
nicht eigentlich hei�en,

wer wollte die Verhinderung
der Deutschen Einheit verhindern?

Schraderchen,
ich br�uchte alle Informationen

�ber den USA-Aufenthalt
von Heidi Veith.

Stichwort CIA.

Seit 2016 wurden 1.500 F�lle
von Havanna-Syndrom

aus 96 L�ndern gemeldet, die meisten
von Mitarbeitern von US-Botschaften.

Aber das sind
sehr widerspr�chliche Aussagen.

100%ig belegt ist das nicht.
- Ich bitte Sie.

Aus dem Nichts
heftige Kopfschmerzen,

Schwindelgef�hl,
Sehst�rungen, H�rverlust.

Na gut.

Das ist unsere handels�bliche
Mikrowelle, 2,5 Gigahertz Leistung.

H�hnerei, nat�rlich bio,
Gr��e M, 50 g.

50 g H�hnerei, 6.000 g Sch�del.

Das entspricht dem 120-Fachen
des Gewichts eines Eis.

Der Kopf wird bestrahlt
mit 300 Gigahertz.

Das entspricht der 120-fachen
Leistung dieses Ger�tes.

(beide) Passt.

Oh. �h...

Alberich.

* Musik *

Experiment Russische Eier,
1. Versuch.

* Mikrowellen-Surren *

Dann lassen Sie uns
noch mal rekapitulieren.

Teile der extremen Linken aus
der BRD und die reaktion�ren Kr�fte

aus der UdSSR wollten die Deutsche
Einheit auf jeden Fall verhindern.

Und Sie hatten nur noch eine Chance,

den Au�enminister Schewardnadse hier
auf deutschem Boden zu liquidieren.

Wenn Sie das sagen.

Horst Steenkamp, kennen Sie den?
Den roten Bullen?

Der war eigentlich
mit diesem Job beauftragt.

Aber leider wurde er schon vorher
von Sabine Schmidt liquidiert

und in ihrem Schrebergarten
begraben.

Und 30 Jahre sp�ter liegt sie selber
tot in ihrem Garten?

Waren Sie das?

Sp�te Rache?

Toller Titel. Haben Sie
die Buchrechte schon verkauft?

Die Fahndung nach dem Eiswagen
l�uft auf Hochtouren.

Wenn ich den habe,

kriege ich auch ohne Ihre Hilfe
raus, wer dahintersteckt.

Also, wer hat Sie beauftragt?

Hm?

Sind Sie f�r den russischen
Geheimdienst aktiv? Ja?

Apropos.

Ich brauch die Postkarte aus Moskau.
Was machen Sie denn hier?- Ey.

Das nennen Sie arbeiten, ja? Wo ist
die Karte aus Moskau? Hier. Da.

Haben Sie mal eine Plastikt�te?
- Ja. Darf ich mal kurz, bitte?

Wow.

Das waren 10 sek. Best�cken Sie
das Ger�t mit einem neuen Ei.

Was geht hier ab?- Wir
entwickeln eine Mikrowellenwaffe.

Und wessen Gehirn wollen Sie damit
weichkochen? Meins?- 8 sek. 8 sek.

Und das funktioniert?

* Knall *

Hervorragend,
wir sind kurz vor der Marktreife.

Rom wurde auch nicht an einem Ei,
�h, Tag erbaut.

Das Ei soll ganz bleiben.
Wir verk�rzen die Zeit. 6 sek.

Ich st�re Sie ja nur ungern,
aber ich br�uchte Ihre Hilfe.

K�nnten Sie vielleicht mal kurz
eine Pause machen?* Knall *

Ungern.

K�nnten Sie diese Karte hier r�ntgen

oder in Ihr CT oder wie das hei�t
da mal reinstecken?- Nein.

Vielen Dank f�rs Gespr�ch.
- Nein.

Nein hei�t nicht,
dass ich Ihnen nicht helfen werde.

D.h. nur,
dass das die falsche Methode ist.

Postkarte ins CT.- Aber Eier
in die Mikrowelle.* Knall *

Wie viele Sekunden?
- 4.- 4.

(pfeift)

* Musik *

Skalpell.

Aber bitte vorsichtig.- Glauben
Sie, ich mach das zum 1. Mal?

Ja, offen gestanden glaube ich das.

Ich l�se jetzt die Marke
am �u�ersten Rand.

Sollen wir nicht doch
lieber r�ntgen?

Ah, schau an, schau an.

Hab ich es doch gewusst.

Ist ein Mikrofilm, hm?

Voil�.
- Darf ich?

Sehr gute Arbeit, Herr Professor.
- Danke.

Und? Was ist da drauf?

Es ist leider sehr, sehr klein,

aber sobald ich die Vergr��erung
habe, sage ich Ihnen Bescheid.

Damit Ihnen nicht langweilig wird,
habe ich noch ein paar K�rtchen.

Die m�ssten auch ausgewertet werden.

Die Funde in ein Extrat�tchen
und das Beschriften nicht vergessen.

Danke.
- Das ist doch...- Tsch�s.

Gar kein Problem.
Machen wir sehr gerne.

Sie haben geh�rt,
was der Kommissar gesagt hat.

Ich habe einen Termin.

Schon wieder die Prostata?
- Frechheit.

Jaja, nat�rlich.

Schrader, k�nnen Sie das bitte mal
vergr��ern?- Wird gemacht.

Ist das die Frau, die diese
neuartige Waffe bedient hat?

Davon gehe ich mal aus.
- Donnerwetter.

Meinen Sie, ich k�nnte ihr
ein paar Fragen stellen?

Aus wissenschaftlichem Interesse.
- Tun Sie sich keinen Zwang an.

(spricht russisch)

Und, wie siehts aus?
- Ist nicht so leicht.

Ah. Die Herren Genscher
und Schewardnadse, guck mal an.

Und hier? Schon neue Erkenntnisse?

Ich fass es nicht.

(Schrader) Das ist Heidi Veith
neben Horst Steenkamp.

Steenkamp hat seine Waffe gezogen.
- Heidi Veith richtet ihre auf ihn.

(st�hnt)

Hab ich es doch gewusst.

Wenn ich das da jetzt richtig
interpretiere, hat unsere Tote Nr. 1

damals im Auftrag des CIA
unseren Toten Nr. 2 daran gehindert,

im Auftrag der reaktion�ren Elite
der UdSSR den seinerzeit amtierenden

sowjetischen Au�enminister
auf deutschem Boden umzubringen?

H�tte Horst Steenkamp
diese Nummer durchgezogen,

w�rs das gewesen
mit der Deutschen Einheit.

Da h�tte sich so mancher nicht
kennengelernt.- Nicht auszudenken.

Jetzt haben wir ein Beweisfoto,
das belegt,

dass sowohl die Amis als auch die
Russen ihre Finger im Spiel hatten.

Das Foto h�tte ich gern wieder,
wenn ich Russe w�r.

Als Amerikaner doch auch.
- Stimmt.- Egal.

Der Fall ist gel�st, Schrader.
- Sternstunde. Sternstunde.

Das Bild, sofort.

Hey. Hey, hey, hey, hey. Ganz ruhig.

Das hat keinen Sinn. Das Bild haben
wir alle gesehen.- Haben Sie nicht.

Bitte ganz vorsichtig.

Das hat doch keinen Sinn.- Bitte
vorsichtig mit der Schere am Hals.

Ich hab sehr empfindliche Haut. Ich
rasiere mich seit Jahren trocken.

Sehr gut. Hey, hey, hey.

Jetzt h�r auf, Zicken zu machen.
Handschellen.

So, abf�hren.

Auf Wiedersehen.

Hallo.
- Hallo.

Und danke sch�n.

Ich wollte nur das Paket
von Sabine vorbeibringen,

aber wenn ich schon hier bin,
rette ich gern ein Menschenleben.

Eine sehr gute Einstellung.
Weiterhin alles Gute.- Danke sch�n.

Viel Erfolg. Tsch�s.
- Sch�nen Tag noch.- Tsch�s.

So, haben wir mal eine Schere?

Hier.
- Ach so, ja.

Hoffentlich ist hier
nicht noch eine Bombe drin.

Die Pakete werden
unten am Eingang alle gescannt.

Das ist bestimmt sauber.

Buh!

Oh Gott.

Ah, wie sch�n.

Was ist das denn?
- Bettw�sche?

Das ist ganz billige Qualit�t.
Irgendwas aus China oder...

Treffer. Unter jeder Briefmarke
war ein Mikrofilm.

Ich glaube, dass alles,
was Sie finden werden,

Ihr Ermittlerherz
h�her schlagen l�sst.

D.h. wir k�nnen alle Morde beweisen.

Wir haben 20 Morde
auf einmal gel�st.

Wahnsinn. Ich liebe meinen Beruf.

Toll. Danke Frau Haller.

Alberich, wollen wir
einen trinken gehen? Ich bezahle.

Ich wollte mit Herrn Schrader was
trinken gehen. - Waren verabredet.

Ja.

Ja. Tsch�s.
- Tsch�s.

(Schrader) 20 Morde.
- Verr�ckt, oder?

Gehen wir dann...
Vielleicht einen eisgek�hlten Wodka?

Das ist schlecht.
Ich muss vorher noch was erledigen.

Das macht nichts,
dann komme ich mit.

Ich brauche auch mal eine Pause.

Wir k�nnten so ein M�nnergespr�ch
f�hren.- Das ist ja noch schlimmer.

* Titelmusik
von "Beverly Hills Cop" *

(Polizistin schreit)

* Titelmusik
von "Beverly Hills Cop" *

Cuba Libre oder Moscow Mule?

Wenn Sie mich so fragen,
lieber Cuba Libre.

Da sind die Temperaturen angenehmer.

Ah. Na ja.

Wohlsein.
- Zum Wohl.

(schl�rft)

(Polizist) Fahrzeug anhalten
und aussteigen!

* vibrierendes Fiepen *

* Titelmusik
von "Beverly Hills Cop" *

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