All language subtitles for Die Wiese20220726_1349_000001 testooooo

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Hat die Spinne heute keine Wahl? 9 00:01:14,480 --> 00:01:17,360 Da erscheint ein Rossameisen-Männchen. 10 00:01:22,640 --> 00:01:25,360 Es klettert die Hundskamille empor 11 00:01:25,480 --> 00:01:29,240 und läuft der Krabbenspinne geradewegs in die acht Arme. 12 00:01:46,040 --> 00:01:50,000 Wenn die Sonne am Horizont versinkt und sich Kühle ausbreitet, 13 00:01:50,200 --> 00:01:52,600 kehrt für ein paar Stunden Ruhe ein. 14 00:01:52,720 --> 00:01:55,080 Die meisten Insekten schlafen 15 00:01:55,200 --> 00:01:59,520 und warten auf die wärmenden Sonnenstrahlen am nächsten Morgen. 16 00:02:06,480 --> 00:02:10,520 So auch Schmalbienen, Harzbienen und andere Wildbienen. 17 00:02:17,640 --> 00:02:22,440 Festgebissen am Ende eines Grashalmes haben sie die Nacht verbracht. 18 00:02:22,560 --> 00:02:27,360 Geschützt vor Spitzmäusen, Fröschen und anderen Insektenfressern. 19 00:02:35,720 --> 00:02:37,560 Jetzt werden sie munter. 20 00:03:14,800 --> 00:03:17,400 Es duftet nach Honig und Heu. 21 00:03:18,400 --> 00:03:20,200 Wildbienen summen. 22 00:03:20,320 --> 00:03:22,680 Unsere Kitze gedeihen prächtig. 23 00:03:23,240 --> 00:03:27,000 Die Braunkehlchen haben ihre erste Brut im Jahr hinter sich 24 00:03:27,200 --> 00:03:29,080 und ziehen erneut Junge groß. 25 00:03:29,200 --> 00:03:31,400 Es ist das Paradies nebenan. 26 00:03:34,760 --> 00:03:39,600 Futter gibt es jetzt, im Frühsommer, genügend. Insektenwetter. 27 00:03:48,720 --> 00:03:51,680 Die kleine Laube mit dem Braunkehlchen-Nachwuchs 28 00:03:51,800 --> 00:03:54,240 ist gut versteckt auf dem Wiesenboden. 29 00:03:54,400 --> 00:03:57,840 Das Männchen hält Ausschau nach möglichen Gefahren. 30 00:03:57,960 --> 00:04:01,920 Doch weit und breit nur Sommerwiesen-Idylle. 31 00:04:22,840 --> 00:04:26,400 Dann kündigt Motorengeräusch ein Inferno an. 32 00:04:33,080 --> 00:04:35,960 Wärme und leichter Wind: Heuwetter. 33 00:04:37,000 --> 00:04:39,520 Landauf, landab wird heute gemäht. 34 00:04:42,400 --> 00:04:44,880 Aber sie sind noch nicht flügge. 35 00:05:13,840 --> 00:05:16,080 Die Fläche, die der Landwirt einst 36 00:05:16,240 --> 00:05:20,080 an einem Tag mit der Sense schneiden konnte, heißt "Tagwerk". 37 00:05:20,320 --> 00:05:24,200 Das ist etwa ein Drittel Hektar, also gut 3000 Quadratmeter. 38 00:05:24,440 --> 00:05:26,800 Dank Schlepper und Trommelmähwerk 39 00:05:26,920 --> 00:05:29,640 schafft der Bauer heute mehrere Hektar. 40 00:05:29,880 --> 00:05:31,960 In der Stunde. 41 00:05:51,600 --> 00:05:54,400 Trotz dieser Hölle für die kleinen Tiere 42 00:05:54,480 --> 00:05:57,440 leben in solchen Wiesen unzählige Arten. 43 00:05:58,360 --> 00:06:00,320 Oder gerade deswegen? 44 00:06:07,200 --> 00:06:10,200 Die Rehkitze sind alt genug und können flüchten. 45 00:06:10,480 --> 00:06:13,240 Nicht aber die kleinen Braunkehlchen. 46 00:06:52,520 --> 00:06:56,000 Wenig später sind überall im Land die Wiesen gemäht. 47 00:06:56,120 --> 00:06:58,640 Das lockt Schlachtenbummler an, 48 00:06:58,760 --> 00:07:01,640 die sich jetzt bequem vollfressen können. 49 00:07:02,800 --> 00:07:05,000 Störche folgen dem Traktor, 50 00:07:05,120 --> 00:07:07,360 haben sich schon vor langer Zeit 51 00:07:07,520 --> 00:07:10,840 dem Menschen mit seiner Landwirtschaft angeschlossen. 52 00:07:20,360 --> 00:07:23,280 Sie erkennen aus der Luft, wo gemäht wurde 53 00:07:23,440 --> 00:07:27,320 und sich ihre Lieblingsbeute besonders leicht fangen lässt. 54 00:07:27,480 --> 00:07:31,280 Und das sind nicht etwa Frösche, sondern Heuschrecken. 55 00:07:35,800 --> 00:07:40,680 Auch die Rotmilane wissen instinktiv, dass jetzt etwas für sie abfällt. 56 00:07:51,960 --> 00:07:56,400 Der Dschungel aus Gräsern und Kräutern liegt am Boden. 57 00:07:56,520 --> 00:07:59,640 Die Wiesentiere sind, wenn auch vorübergehend, 58 00:07:59,760 --> 00:08:02,240 ihrer Lebensgrundlage beraubt. 59 00:08:08,800 --> 00:08:12,000 Kann man die Wiese nicht einfach wachsen lassen? 60 00:08:12,120 --> 00:08:14,600 Dann könnten Millionen teils seltene 61 00:08:14,720 --> 00:08:18,560 und oft gesetzlich geschützte Krabbeltiere weiterleben? 62 00:08:20,320 --> 00:08:22,120 Man kann nicht. 63 00:08:22,640 --> 00:08:26,720 Würde man auf Mähen und Abtransport des Mahdguts verzichten, 64 00:08:26,840 --> 00:08:30,120 würden die filigranen Blumen und Gräser aussterben 65 00:08:30,240 --> 00:08:32,360 und mit ihnen die Tiere. 66 00:08:33,720 --> 00:08:36,200 Die Insekten haben bereits Eier abgelegt, 67 00:08:36,320 --> 00:08:40,320 und alle Wiesenpflanzen vertragen das regelmäßige Verstümmeln. 68 00:08:40,440 --> 00:08:44,400 Doch was ist aus unseren kleinen Braunkehlchen geworden? 69 00:08:46,680 --> 00:08:49,640 Sie konnten vor dem Mähwerk davonhüpfen. 70 00:08:49,760 --> 00:08:51,360 Auch vor dem Heuwender. 71 00:08:52,000 --> 00:08:53,480 Die Eltern tun alles, 72 00:08:53,720 --> 00:08:57,360 damit ihr Nachwuchs so schnell wie möglich das Fliegen lernt 73 00:08:57,520 --> 00:08:59,480 und machen es den Kleinen vor. 74 00:08:59,760 --> 00:09:01,400 Flugschule in der Heuwiese. 75 00:09:11,600 --> 00:09:16,200 Wird zu früh im Jahr gemäht, haben die Braunkehlchen keine Chance. 76 00:09:20,400 --> 00:09:24,800 Wie die Feldlerchen können auch Braunkehlchen das Nest verlassen, 77 00:09:24,880 --> 00:09:26,640 bevor sie flügge sind. 78 00:09:26,760 --> 00:09:29,400 Eine Anpassung an den Lebensraum Wiese, 79 00:09:29,520 --> 00:09:33,320 wo es im Laufe der Evolution sicher oft ein Vorteil war, 80 00:09:33,440 --> 00:09:35,880 etwa trampelnden Tierherden auszuweichen. 81 00:09:36,000 --> 00:09:40,400 Doch solchen Ungeheuern aus dem Weg zu gehen, ist nicht so einfach. 82 00:09:50,600 --> 00:09:54,640 Heute wird das Heu oft gar nicht erst tagelang getrocknet, 83 00:09:54,760 --> 00:09:57,480 sondern feucht und noch grün eingebracht. 84 00:10:00,680 --> 00:10:06,240 Immer schnellere Maschinen, größere Schläge, häufigeres Bearbeiten. 85 00:10:06,360 --> 00:10:10,800 Die Landwirtschaft hat sich in den letzten Jahrzehnten stark verändert. 86 00:10:10,960 --> 00:10:13,320 Je intensiver die Bewirtschaftung, 87 00:10:13,440 --> 00:10:17,920 desto weniger Wiesen-Tiere und -Pflanzen können Schritt halten. 88 00:10:26,040 --> 00:10:28,440 Jetzt ist die Stunde der Jäger. 89 00:10:28,680 --> 00:10:32,520 Auch sie schlagen sich nach dem Abtransport des Grasschnitts 90 00:10:32,720 --> 00:10:33,920 den Bauch voll. 91 00:10:34,080 --> 00:10:39,120 Ohne Deckung sind die Mäuse, die im Boden leben, eine leichte Beute. 92 00:10:39,240 --> 00:10:41,360 Gute Zeiten für die Fuchsfamilie. 93 00:10:41,480 --> 00:10:45,520 Und für Milane, Bussarde und den Schreiadler. 94 00:10:53,320 --> 00:10:56,840 Nach der Mahd fährt der Landwirt Dünger auf die Wiese. 95 00:10:56,960 --> 00:10:58,960 Einst weideten hier die Kühe. 96 00:10:59,160 --> 00:11:02,920 Heute stehen sie im Stall, und der Traktor bringt den Mist. 97 00:11:12,520 --> 00:11:15,600 Der Wald ist der natürliche Feind der Wiese. 98 00:11:15,720 --> 00:11:18,760 Die Bäume greifen förmlich nach der Freifläche. 99 00:11:18,880 --> 00:11:22,240 Ohne Bewirtschaftung wäre sie rasch verschwunden. 100 00:11:22,360 --> 00:11:25,520 Gehölze würden das lichtdurchflutete Grünland 101 00:11:25,640 --> 00:11:28,400 binnen weniger Jahre einfach verschlingen. 102 00:11:28,520 --> 00:11:31,960 Aber was war früher, als es noch keine Menschen 103 00:11:32,080 --> 00:11:34,720 und keine Sensen und Traktoren gab? 104 00:11:36,160 --> 00:11:37,840 Niemand weiß es. 105 00:11:44,280 --> 00:11:46,080 Eines ist sicher: 106 00:11:46,240 --> 00:11:50,640 Ließe man Hirsche und Rehe schalten und walten, wie sie wollten, 107 00:11:50,720 --> 00:11:53,400 sie würden viele kleine Bäumchen fressen. 108 00:11:53,520 --> 00:11:56,040 Brächte man die ausgerotteten Großtiere 109 00:11:56,160 --> 00:11:58,240 wie Wisent und Auerochse zurück 110 00:11:58,400 --> 00:12:02,040 und das Dutzend weiterer Arten mächtiger Pflanzenfresser, 111 00:12:02,160 --> 00:12:03,760 die es einst bei uns gab, 112 00:12:03,920 --> 00:12:07,360 dann könnten sie sehr wohl Lichtungen offen halten 113 00:12:07,520 --> 00:12:10,240 und lichtdurchflutete Wiesen schaffen. 114 00:12:10,360 --> 00:12:12,760 Im Wirtschaftswald richtet das Wild 115 00:12:12,880 --> 00:12:15,520 durch Verbeißen von Gehölzen Schaden an. 116 00:12:15,640 --> 00:12:17,960 Aber in den verschwundenen Urwäldern 117 00:12:18,080 --> 00:12:22,240 hatte das Knabbern an Trieben und Sprossen wichtige Funktionen. 118 00:12:22,400 --> 00:12:24,960 Gebüsche und Bäumchen wuchern ganz dicht 119 00:12:25,080 --> 00:12:27,560 und bilden vermehrt Stacheln und Dornen 120 00:12:27,680 --> 00:12:30,480 als Reaktion auf die häufigen Beschädigungen 121 00:12:30,600 --> 00:12:32,360 durch die Pflanzenfresser. 122 00:12:32,520 --> 00:12:36,520 Davon profitieren etwa Singvögel wie die Sperbergrasmücke. 123 00:12:43,400 --> 00:12:46,200 Das ideale Brutrevier für viele Kleinvögel 124 00:12:46,360 --> 00:12:50,080 liegt in solch dicht und kompakt gewachsenen Gehölzen. 125 00:12:50,240 --> 00:12:52,520 Hier sind sie vor Räubern sicher. 126 00:12:52,640 --> 00:12:55,120 Und wenn ringsherum große Pflanzenfresser 127 00:12:55,280 --> 00:12:59,000 Bäume in Schach halten, können Wiesenpflanzen wachsen, 128 00:12:59,120 --> 00:13:00,840 auch ohne den Menschen. 129 00:13:01,720 --> 00:13:04,800 Dann finden Neuntöter und andere genügend Futter 130 00:13:04,920 --> 00:13:07,720 und einen Platz für ihren Nachwuchs. 131 00:13:13,480 --> 00:13:16,800 Im dichten Wald können Neuntöter nicht leben. 132 00:13:30,000 --> 00:13:34,480 Die Küken haben also gute Karten in der Nachbarschaft der Huftiere. 133 00:13:34,600 --> 00:13:37,080 Ihr Nest im Dornbusch ist gut geschützt. 134 00:13:37,360 --> 00:13:40,920 Und je kürzer die Wege für die Eltern bei der Futtersuche, 135 00:13:41,000 --> 00:13:43,880 desto häufiger werden die Kleinen satt. 136 00:14:05,000 --> 00:14:09,240 Der Rothirsch ist der letzte große Pflanzenfresser bei uns. 137 00:14:09,480 --> 00:14:12,080 Aber er darf nicht überall herumlaufen, 138 00:14:12,200 --> 00:14:14,880 obwohl er seit jeher hier zu Hause ist. 139 00:14:15,000 --> 00:14:17,200 Auf 3/4 der Fläche Deutschlands 140 00:14:17,320 --> 00:14:19,920 ist er als Forstschädling unerwünscht. 141 00:14:20,800 --> 00:14:24,880 Wie der Wald wohl aussähe, wenn gleich mehrere solcher Huftiere, 142 00:14:24,960 --> 00:14:28,160 noch dazu in großen Herden, frei übers Land zögen, 143 00:14:28,280 --> 00:14:29,880 kann man sich denken. 144 00:14:30,080 --> 00:14:33,880 Klar ist, dass auch die Tausenden von kleinen Wiesentieren 145 00:14:33,960 --> 00:14:36,680 eine Heimat hatten, bevor der Mensch begann, 146 00:14:36,840 --> 00:14:39,480 Gras zu schneiden und Wiesen zu schaffen. 147 00:15:04,440 --> 00:15:08,560 Sommer auf unserer gemähten und mit Stallmist gedüngten Wiese. 148 00:15:08,680 --> 00:15:12,120 Die Kitze sind jetzt etwas mehr als zwei Monate alt. 149 00:15:12,240 --> 00:15:15,040 Die Ricke gibt ihnen kaum noch Milch. 150 00:15:15,800 --> 00:15:18,280 Sie sind im Territorium eines Bockes. 151 00:15:18,440 --> 00:15:21,960 Der lässt sich, wie der Feldhase, den Weißklee schmecken, 152 00:15:22,200 --> 00:15:23,920 der hier üppig wächst. 153 00:15:26,320 --> 00:15:28,840 Die Ricke ist bald empfängnisbereit. 154 00:15:28,960 --> 00:15:32,000 Der Bock bleibt jetzt gern in ihrer Nähe. 155 00:15:36,800 --> 00:15:40,240 Ein zweiter Bock fühlt sich von ihr angezogen. 156 00:15:42,720 --> 00:15:45,800 Der "Herr der Wiese" ist herausgefordert. 157 00:16:32,000 --> 00:16:34,040 Die Kitze werden beobachtet. 158 00:16:39,240 --> 00:16:40,920 Allerdings nicht lange. 159 00:16:54,880 --> 00:16:58,080 Je intensiver die Bewirtschaftung des Grünlands, 160 00:16:58,240 --> 00:17:01,720 desto seltener begegnen sich unterschiedliche Tiere. 161 00:17:06,800 --> 00:17:11,360 Auf dieser Wiese steht eine dramatische Veränderung bevor, 162 00:17:11,480 --> 00:17:13,800 die alle Arten vertreiben wird. 163 00:17:14,200 --> 00:17:17,520 Die meisten von ihnen werden nie zurückkommen. 164 00:17:17,640 --> 00:17:19,800 * Musik * 165 00:18:14,720 --> 00:18:16,680 * Musik * 166 00:18:57,600 --> 00:19:00,840 In den vergangenen Jahrzenten wurden in Deutschland 167 00:19:00,960 --> 00:19:03,800 fast 1 Mio. Hektar Grünland umgebrochen, 168 00:19:04,040 --> 00:19:05,960 also in Acker verwandelt. 169 00:19:06,720 --> 00:19:10,520 Wird die Artenvielfalt mit den Wiesen einfach untergepflügt? 170 00:19:19,280 --> 00:19:22,880 Die staatliche Förderung der Stromgewinnung aus Biogas 171 00:19:23,080 --> 00:19:26,080 war für viele ein Anreiz, ihre Wiesen zu opfern. 172 00:19:26,240 --> 00:19:30,280 Auf 2,5 Mio. Hektar werden heute Energiepflanzen angebaut, 173 00:19:30,400 --> 00:19:32,320 allen voran Mais. 174 00:19:33,400 --> 00:19:36,240 Erneuerbare Energien sind die Alternative 175 00:19:36,360 --> 00:19:38,760 zum Raubbau an fossilen Energieträgern. 176 00:19:39,080 --> 00:19:43,400 Aber Wiesen umzupflügen und dann anstelle von Lebensmitteln 177 00:19:43,680 --> 00:19:46,320 Futter für Biogasanlagen anzubauen, 178 00:19:46,440 --> 00:19:49,720 darf keine Lösung für große Flächen sein. 179 00:19:51,160 --> 00:19:53,760 Immerhin: Die Subventionen laufen aus, 180 00:19:53,840 --> 00:19:57,360 und heute wird kaum mehr Grünland in Acker verwandelt. 181 00:19:57,520 --> 00:20:01,720 Noch existieren fast 5 Mio. Hektar Wiese in Deutschland. 182 00:20:02,840 --> 00:20:06,280 Auch solche, wo im Sommer die Sumpf-Engelwurz blüht. 183 00:21:14,560 --> 00:21:18,360 In den ersten kühlen Sommernächten sind die Rehe aktiv. 184 00:21:18,480 --> 00:21:22,320 Der Bock wittert, dass die Ricke empfängnisbereit ist. 185 00:21:29,040 --> 00:21:31,960 Die beiden paaren sich gleich mehrfach. 186 00:21:32,040 --> 00:21:34,440 Um sicherzugehen, dass in 9,5 Monaten 187 00:21:34,560 --> 00:21:38,680 wieder ein oder auch zwei kleine Kitze zur Welt kommen. 188 00:22:18,680 --> 00:22:22,280 Erst wenn am späten Vormittag die herbstliche Sonne 189 00:22:22,400 --> 00:22:25,240 die kalte Luft aus dem Halmdschungel vertreibt, 190 00:22:25,440 --> 00:22:28,440 und sich die kleinen Wiesenbewohner aufwärmen, 191 00:22:28,560 --> 00:22:31,880 sieht man, wie viel Leben in der Wiese steckt. 192 00:22:32,000 --> 00:22:34,400 Auch sie überraschen durch Zahlen: 193 00:22:34,560 --> 00:22:38,080 Etwa 1000 verschiedene Spinnenarten gibt es bei uns. 194 00:22:38,200 --> 00:22:40,640 Davon ein Großteil im Grünland, 195 00:22:40,760 --> 00:22:43,960 das nicht gedüngt und nur selten gemäht wird. 196 00:22:44,040 --> 00:22:47,400 Forscher schätzen, dass mehr als 1 Mio. Individuen 197 00:22:47,520 --> 00:22:50,240 auf einem Hektar Wiese leben können. 198 00:23:00,800 --> 00:23:03,120 Wieder ertönt ein neues Geräusch. 199 00:23:03,960 --> 00:23:06,440 Von den Rehen stammt es nicht. 200 00:23:07,760 --> 00:23:09,800 Brunftzeit beim Rotwild. 201 00:23:09,920 --> 00:23:14,040 Im Herbst versuchen die Hirsche, ein eigenes Rudel zusammenzutreiben 202 00:23:14,240 --> 00:23:17,120 und es gegen Nebenbuhler zu verteidigen. 203 00:23:18,240 --> 00:23:22,880 Die Rehe interessieren sich nicht für den im Vergleich riesigen Rothirsch. 204 00:23:27,080 --> 00:23:30,320 Selbst die Weibchen des röhrenden Hirsches, die Kühe, 205 00:23:30,520 --> 00:23:33,080 sind 10-mal so schwer wie ein Reh. 206 00:23:41,280 --> 00:23:43,720 Obwohl das Jahr langsam zur Neige geht, 207 00:23:43,880 --> 00:23:48,280 tauchen in der Herbstwiese noch einmal neue Lebewesen auf. 208 00:23:57,200 --> 00:23:59,160 Saftlinge. 209 00:23:59,280 --> 00:24:01,960 Wachsartige, meist farbenprächtige Pilze, 210 00:24:02,080 --> 00:24:04,920 die nur auf ganz mageren Wiesen wachsen. 211 00:24:05,040 --> 00:24:07,440 Der Papageigrüne Saftling etwa. 212 00:24:09,840 --> 00:24:12,080 Oder der Kirschrote Saftling. 213 00:24:12,480 --> 00:24:17,440 Ein Dutzend Saftlings-Arten gibt es bei uns, alle vom Aussterben bedroht. 214 00:24:17,560 --> 00:24:21,320 Schon eine einzige Fuhre Dünger kann sie auslöschen, 215 00:24:21,440 --> 00:24:25,160 nachdem sie vielleicht jahrhundertelang da waren. 216 00:24:39,640 --> 00:24:41,960 Mit den ersten Frösten verschwinden 217 00:24:42,040 --> 00:24:45,120 die farbenprächtigen Pilzfruchtkörper wieder. 218 00:24:45,240 --> 00:24:49,400 Das Leben in den Saftlingswiesen und dem übrigen Grünland 219 00:24:49,520 --> 00:24:50,960 macht eine Pause, 220 00:24:51,120 --> 00:24:55,960 wartet eingefroren und in tiefem Schlaf auf das nächste Frühjahr. 221 00:24:57,480 --> 00:25:01,600 Spuren führen aus dem Wald hinaus. Aber es sind nur wenige. 222 00:25:01,880 --> 00:25:05,440 Auf den Wiesen gibt es jetzt außer etwas trockenem Gras 223 00:25:05,560 --> 00:25:07,200 nicht viel zu holen. 224 00:25:07,320 --> 00:25:11,560 Der Wald hat da jetzt schon mehr zu bieten. Aber für wen? 225 00:25:16,360 --> 00:25:19,760 Unsere Ricke hat den Kälteeinbruch nicht überlebt. 226 00:25:21,120 --> 00:25:23,000 Ist der Winter besonders hart, 227 00:25:23,120 --> 00:25:25,960 sterben die schwächeren und kranken Tiere 228 00:25:26,120 --> 00:25:28,440 und ermöglichen anderen das Überleben. 229 00:25:28,600 --> 00:25:31,560 Die Mäusebussarde streiten sich um den Fund, 230 00:25:31,680 --> 00:25:33,800 obwohl genug für alle da ist. 231 00:25:37,560 --> 00:25:40,160 Halten sich Mäuse und andere Beutetiere 232 00:25:40,280 --> 00:25:44,440 unter Eis und Schnee verborgen und leben von unterirdischen Vorräten, 233 00:25:44,520 --> 00:25:49,200 ist Aas eine besonders begehrte Nahrungsquelle. Auch für den Fuchs. 234 00:25:53,680 --> 00:25:56,160 Die Paarungszeit steht bevor. 235 00:25:56,280 --> 00:25:59,240 Der Reh-Kadaver kann die nötige Energie liefern 236 00:25:59,360 --> 00:26:02,760 und so zum entscheidenden Überlebensvorteil werden. 237 00:26:09,640 --> 00:26:12,920 Aber der Fuchs scheut die Gesellschaft der Greifvögel 238 00:26:13,040 --> 00:26:14,880 und traut sich nicht heran. 239 00:26:16,600 --> 00:26:18,240 Er trollt sich. 240 00:26:18,360 --> 00:26:21,000 Schließlich könnte ja auch einer dabei sein, 241 00:26:21,160 --> 00:26:22,880 der ihn als Beute betrachtet. 242 00:26:24,000 --> 00:26:26,800 Er kann ja in der Nacht wiederkommen. 243 00:26:44,640 --> 00:26:46,960 Kaum werden die Tage wieder länger, 244 00:26:47,080 --> 00:26:49,640 schieben sich die Frühblüher aus dem Boden. 245 00:26:49,920 --> 00:26:53,000 Sie haben es eilig, denn, anders als auf der Wiese, 246 00:26:53,200 --> 00:26:57,640 wird ihnen hier das Blätterdach der Bäume bald das Licht wegnehmen. 247 00:27:03,720 --> 00:27:08,160 Für unsere Rehzwillinge beginnt wieder eine gute und üppige Zeit, 248 00:27:08,360 --> 00:27:10,240 im Wald und auf der Wiese. 249 00:27:11,960 --> 00:27:13,560 Wie eh und je? 250 00:27:20,720 --> 00:27:23,400 Ein Landwirt auf dem Weg zu seiner Wiese. 251 00:27:23,600 --> 00:27:26,760 Einem in seinen Augen unrentablen Stück Grünland, 252 00:27:27,040 --> 00:27:30,280 das nur mageres, eiweißarmes Futter liefert. 253 00:27:37,680 --> 00:27:43,880 Er tut etwas, das wir alle tun. Er versucht, seinen Job gut zu machen. 254 00:27:44,000 --> 00:27:46,720 Etwas besser zu sein als zuletzt, 255 00:27:46,840 --> 00:27:49,640 den Ertrag und damit den Gewinn zu mehren. 256 00:27:51,560 --> 00:27:55,080 Vielleicht will er mit seiner Familie in den Urlaub fahren? 257 00:27:55,200 --> 00:27:59,000 Vielleicht möchte er seiner Tochter Klavierstunden bezahlen? 258 00:27:59,200 --> 00:28:02,240 Eigentlich muss er sich gar nicht rechtfertigen, 259 00:28:02,360 --> 00:28:08,800 obwohl er veraltete Technik einsetzt und es auch "besonders gut meint". 260 00:28:12,360 --> 00:28:14,880 Doch was er tut, ist ein Super-GAU 261 00:28:15,000 --> 00:28:18,560 für die Pflanzen und Tiere, die in der Wiese leben, 262 00:28:18,640 --> 00:28:21,280 die noch nie zuvor so gedüngt wurde 263 00:28:21,480 --> 00:28:25,440 und die ihr Besitzer ab sofort intensiv bewirtschaften wird. 264 00:28:38,600 --> 00:28:42,840 In Deutschland fallen Urin und Kot von mehr als 10 Mio. Rindern 265 00:28:42,960 --> 00:28:46,000 und fast 30 Mio. Schweinen an, jedes Jahr. 266 00:28:46,120 --> 00:28:49,680 Das ergibt etwa 200 Mio. Tonnen Gülle, 267 00:28:49,840 --> 00:28:52,640 die auf Feldern und Wiesen landen. 268 00:28:52,840 --> 00:28:56,120 20 Badewannen voll je menschlichem Einwohner. 269 00:29:03,280 --> 00:29:06,320 Auf die erste Güllegabe, die die Wiese erhält, 270 00:29:06,440 --> 00:29:08,240 folgt ein Massensterben. 271 00:29:08,360 --> 00:29:10,600 Die Pilze verenden als Erstes. 272 00:29:10,720 --> 00:29:12,920 Nicht nur die bunten Saftlinge. 273 00:29:13,040 --> 00:29:16,440 Auch die unsichtbaren unterirdischen Pilzgeflechte, 274 00:29:16,560 --> 00:29:20,440 die mit vielen Wiesenpflanzen in Symbiose leben, geben auf. 275 00:29:20,560 --> 00:29:26,600 Jetzt sterben Orchideen, Enziane und andere Kostbarkeiten ab. 276 00:29:54,040 --> 00:29:57,600 Die Gülle bleibt nicht einmal zur Gänze auf der Wiese. 277 00:29:57,720 --> 00:30:00,720 Als Ammoniak entschwindet ein Teil in die Luft 278 00:30:00,960 --> 00:30:04,560 und trägt zur Düngung der Landschaft abseits der Wiese bei. 279 00:30:04,720 --> 00:30:09,640 Und sie belastet unsere Gewässer: das Grundwasser, die Seen, unsere Bäche. 280 00:30:16,440 --> 00:30:19,360 Die Bauern sagen zu Recht, es ist ihr Land. 281 00:30:19,480 --> 00:30:24,640 Und mit Techniken und Methoden von gestern können sie nicht überleben. 282 00:30:26,520 --> 00:30:28,920 Gibt es keinen Weg für ein Miteinander 283 00:30:29,040 --> 00:30:32,520 von Artenvielfalt und moderner Landwirtschaft? 284 00:30:36,640 --> 00:30:40,280 Die Kiebitze sind zurück aus dem Süden, um bald zu brüten. 285 00:30:40,400 --> 00:30:43,680 Vor 30 Jahren waren es noch 10-mal so viele. 286 00:30:44,120 --> 00:30:48,200 Bevor es Güllewirtschaft und Kunstdünger gab, noch viel mehr. 287 00:30:49,440 --> 00:30:52,400 Verlieren wir mit den Rufen der Wiesenvögel 288 00:30:52,520 --> 00:30:55,520 nicht auch ein Stück Lebensqualität? 289 00:30:56,560 --> 00:31:00,920 Wollen wir in einem Land leben, das in weiten Teilen so aussieht? 290 00:31:01,040 --> 00:31:03,920 Eigentlich müssten hier um diese Jahreszeit 291 00:31:04,000 --> 00:31:09,080 die Feldlerchen am Himmel stehen und ihre Dauerstrophe schmettern. 292 00:31:12,760 --> 00:31:15,720 Warum verschwinden Kiebitz und Lerche überhaupt 293 00:31:15,880 --> 00:31:18,680 aus der industrialisierten Landschaft? 294 00:31:19,760 --> 00:31:23,680 Häufiges Düngen wird von den meisten Pflanzen nicht vertragen. 295 00:31:23,840 --> 00:31:25,560 Sie weichen den wenigen, 296 00:31:25,640 --> 00:31:28,280 die mit großen Nährstoffmengen umgehen können. 297 00:31:28,400 --> 00:31:31,200 Die Pflanzenvielfalt in der Wiese geht zurück. 298 00:31:31,280 --> 00:31:34,160 Der Löwenzahn gehört zu den Gewinnern. 299 00:31:34,280 --> 00:31:36,120 Wie ein paar andere auch. 300 00:31:36,240 --> 00:31:40,480 Sie liefern dem Landwirt mehr Futter als die kleinen bunten Kräuter, 301 00:31:40,600 --> 00:31:41,960 die gewichen sind. 302 00:31:47,400 --> 00:31:50,720 Dank Gülle wächst die Wiese viel dichter als zuvor, 303 00:31:50,840 --> 00:31:53,400 so dicht, dass die Küken der Wiesenbrüter 304 00:31:53,520 --> 00:31:56,880 nicht mehr zwischen den Pflanzen umherlaufen können. 305 00:31:57,000 --> 00:32:00,920 Sie ist schön anzusehen, aber ökologisch wertlos. 306 00:32:01,680 --> 00:32:04,600 Zwar leben hier noch immer Tiere, wie das Reh, 307 00:32:04,760 --> 00:32:08,720 das gerne die zuckerhaltigen Blüten des Löwenzahns abzupft. 308 00:32:08,880 --> 00:32:11,960 Aber der Reichtum an Insekten und anderen ist passé. 309 00:32:12,200 --> 00:32:14,720 Tausende haben ihre Heimat verloren. 310 00:32:17,680 --> 00:32:20,960 Trotz allem ist der Löwenzahn ein kleines Naturwunder. 311 00:32:21,200 --> 00:32:25,120 Kaum ist er aufgeblüht, schließen sich seine Blüten wieder. 312 00:32:25,240 --> 00:32:29,720 Um ein paar Tage später als Pusteblumen erneut aufzugehen. 313 00:32:34,560 --> 00:32:38,200 Der Löwenzahn befruchtet sich auch weitgehend selbst, 314 00:32:38,320 --> 00:32:41,280 ist nicht auf Insekten als Bestäuber angewiesen. 315 00:32:41,480 --> 00:32:45,440 Deswegen, und weil er so rasant wächst, blüht und Samen bildet, 316 00:32:45,560 --> 00:32:49,080 ist er ein Nutznießer der industriellen Landwirtschaft. 317 00:32:49,200 --> 00:32:51,280 Einer der wenigen. 318 00:33:04,120 --> 00:33:08,120 Auch unsere beiden Kitze vom letzten Jahr und ihre Artgenossen 319 00:33:08,240 --> 00:33:11,960 kommen gut zurecht mit der veränderten Wiesenlandschaft. 320 00:33:12,200 --> 00:33:15,640 Würde das Reh aussterben, Bambi zu verschwinden drohen, 321 00:33:15,760 --> 00:33:17,800 und nicht Vögel und Krabbeltiere, 322 00:33:17,920 --> 00:33:20,960 dann wäre der Aufschrei vielleicht größer. 323 00:33:24,600 --> 00:33:27,520 Was ist also zu tun, damit die Rehe und Hasen 324 00:33:27,720 --> 00:33:30,960 wieder mehr vielfältige Wiesenkräuter finden können, 325 00:33:31,080 --> 00:33:34,240 zwischen denen es zirpt und singt? 326 00:33:37,600 --> 00:33:41,240 An Geld und Know-how mangelt es sicher nicht. 327 00:33:51,040 --> 00:33:56,280 Landwirte sind die geborenen, besser gesagt, gelernten Landschaftspfleger. 328 00:33:56,440 --> 00:34:00,400 Sie haben die Ausbildung, die Expertise und die Maschinen. 329 00:34:00,560 --> 00:34:04,880 Wenn wir, die Gesellschaft, blühende Wiesen voller Heuschrecken 330 00:34:05,000 --> 00:34:07,360 und bunter Schmetterlinge wollen, 331 00:34:07,440 --> 00:34:09,520 dann müssen wir dafür bezahlen, 332 00:34:09,680 --> 00:34:12,880 denn niemand kann auf Dauer unentgeltlich arbeiten. 333 00:34:15,600 --> 00:34:18,000 Allerdings wird die Landwirtschaft 334 00:34:18,120 --> 00:34:20,600 mit Subventionen über Wasser gehalten. 335 00:34:20,720 --> 00:34:23,280 Und Gegenleistungen für die Gesellschaft 336 00:34:23,440 --> 00:34:25,360 sind bislang kaum gefordert. 337 00:34:25,480 --> 00:34:29,160 Es ist ganz legal, seine Flächen so zu bewirtschaften, 338 00:34:29,360 --> 00:34:32,080 dass die Artenvielfalt verschwindet. 339 00:34:41,920 --> 00:34:45,000 Die Landwirte sollen weiter Beihilfen bekommen. 340 00:34:45,120 --> 00:34:47,720 Dazu einen Ausgleich für sinkende Erträge 341 00:34:47,840 --> 00:34:50,720 durch naturfreundliches Wirtschaften. 342 00:34:50,800 --> 00:34:53,720 Lebensmittel waren noch nie so billig wie heute. 343 00:34:53,880 --> 00:34:57,920 Würden mit der Artenvielfalt bei einer behutsamen Landwirtschaft 344 00:34:58,040 --> 00:35:00,120 auch die Preise leicht ansteigen, 345 00:35:00,240 --> 00:35:03,600 wir könnten es verkraften und jenen unter uns helfen, 346 00:35:03,720 --> 00:35:06,520 die zu wenig Geld zum Einkaufen haben. 347 00:35:12,880 --> 00:35:15,680 Artenvielfalt als Produktionsziel, 348 00:35:15,800 --> 00:35:19,080 das ist die Lösung zur Rettung der Wiesen. 349 00:35:19,200 --> 00:35:22,520 Dafür brauchen wir eine Reform der Agrarpolitik. 350 00:35:22,640 --> 00:35:24,360 Und die Bauern. 351 00:35:24,480 --> 00:35:29,360 Die Bewirtschaftung von artenreichen Wiesen muss genauso attraktiv werden 352 00:35:29,480 --> 00:35:31,240 wie der Anbau von Mais. 353 00:35:31,400 --> 00:35:35,200 Damit das Grünland wieder ein Land der Farben wird. 354 00:35:36,840 --> 00:35:40,800 Die Wiesen sind unser zweitwichtigster Kohlenstoffspeicher. 355 00:35:40,960 --> 00:35:44,480 Sie beherbergen 1/3 unserer heimischen Pflanzenwelt 356 00:35:44,600 --> 00:35:46,600 und an die 3000 Tierarten. 357 00:35:46,720 --> 00:35:52,840 Wiesen sind auch ein Kulturgut, viele älter als der Kölner Dom. 358 00:35:53,520 --> 00:35:57,160 Und jede Wiese für sich ist ein Naturwunder, 359 00:35:57,280 --> 00:36:01,720 in dem es noch so viel zu beobachten und zu erforschen gibt. 360 00:36:33,960 --> 00:36:37,120 Die Wiesenbewohner und ihre Gemeinschaften 361 00:36:37,240 --> 00:36:39,240 hat die Natur erschaffen. 362 00:36:39,320 --> 00:36:43,120 Der Mensch gab ihnen ein neues Zuhause, als er damit begann, 363 00:36:43,240 --> 00:36:46,640 Flächen zu mähen und für das Vieh einzuzäunen. 364 00:36:47,040 --> 00:36:49,680 Es wäre zu schade, wenn wir verlieren, 365 00:36:49,840 --> 00:36:53,240 was in so vielen Jahrhunderten entstanden ist. 366 00:37:22,600 --> 00:37:24,560 Untertitelung: BR 2020 31233

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