All language subtitles for Nobody.ist.der.Groesste.1975.German.1080p.BluRay.x264.iNTERNAL-KULTFiLME

HEILIGE SCHRIFT

Irgendwann soll dich der Teufel
mal am Arsch greifen.

Du hast mich zu Tode erschreckt.

Du lebst zu einsam hier draußen,
Thomas, wenn du nur furzt,

siehst du bereits Schatten.

Und auch das
sind bei dir rote Schatten.

Du hast ja keine Ahnung!
Diese verdammten Schakale.

Manchmal sehe ich sie.
Sie ziehen im Tal vorbei.

Mit ihren Lumpen und Tieren.

Fletcher, mein Freund,
hat schon gesagt:

"Wie viel Land wird für
dieses Gesindel verschleudert?"

Hier, sieh dir das mal an.

Die paar Kleckse hier sind wir,
das übrige Land gehört denen.

Findest du das etwa richtig?

Naja, das ist immerhin
indianisches Gebiet.

Die Spanier haben damals
jeden Freitag 12 Indianer umgelegt,

um sie den 12 heiligen Aposteln
fromm zu opfern.

Warum können wir
das jetzt nicht genauso machen?

Hunderte brave Bürger
würden das Gebiet sofort kaufen.

Mann, haufenweise könnte man das Geld
scheffeln von den Siedlern.

Heute ist nicht früher.
Alles hat sich geändert.

Du brauchst einen triftigen Grund,
um heute einen Indianer umzulegen.

Müsste schon so sein wie damals,
als alle Brunnen vergiftet waren.

- Und als Major Cabot das raus fand.
- Ja, das war schön.

Nur musst du eins wissen: Der Major
hat die Brunnen selbst vergiftet.

Zufällig fand er damals Federn
von Indianern in der Nähe der Brunnen.

Ja?

Einen Vorwand
haben wir doch sofort in der Hand.

Lass dir etwas einfallen.

Warum legen wir nicht
irgendeinen weißen Arsch um?

- Wir sagen: "Die Indianer waren's."
- Mach schon die Kiste auf.

Du hast mit Major Cabot gesprochen,
stimmt's?

Nein... wieso?

Weil du die gleichen Hirngespinste
raus bläst wie der alte Sack.

Du hast keine Ahnung,
was wirklich passiert, mein Junge.

Wir, die alten Kämpfer,
wissen das aber.

Ich würde eher sagen,
weil ihr aus dem gleichen Holz seid.

Weil ihr beide
den Hang zum Bösen habt.

Wenn das der alte Cabot hören würde!

Sag mal, Freund, es ist Freitag.
Wen skalpieren wir denn heute?

Endstation.

Merkwürdiger Vogel.

- Was soll das?
- Hm.

Hey, Frank, der Herr ist wach, bring ihm
gefälligst seinen Morgenkaffee.

Aber, Bengel, das ist doch keine Art.

So schlecht behandelt man doch
seine Flöhe nicht.

Da tust du auch gut daran,
den Lauf zu ölen.

Aber sollen wir dir
'n guten Rat geben?

Du solltest auch
Kimme und Korn nachfeilen.

- Weshalb denn?
- Weshalb?

Weil bei uns eine Sitte herrscht:

Man steckt einem Fremden früher
oder später den Colt tief in den Arsch.

Darum muss alles glatt sein.

- Damit's nicht kratzt.
- Das interessiert Nobody nicht.

Was war das eben für'n Body?

Das ist mein Name: Nobody.

Also, wenn du vorgehabt hast,
Eindruck auf uns zu schinden,

das ist dir gelungen.

- Aber ich weiß nicht...
- Hey!

- Ich kenn dich doch.
- Ach, und woher?

Ja, sicher,
du musst der Dorftrottel sein.

In jedem Dorf gibt es einen Idioten,
der einen so begrüßt.

Wenn ich jetzt ein Schießeisen hätte,
würdest du keinen Schritt mehr gehen.

Hör mal, Bübchen,
ich suche einen Mann.

Was für ein Mann soll das sein?

Hm, er sieht aus
wie ein ausgekotzter Zwergpygmäe.

Aber er ist schnell mit dem Colt,
wenn man auf ihn zielt.

Da gibt es nur einen: Doc Foster.

- Wie er heißt, weiß ich nicht.
- Probier's mal bei Doc Foster.

Der wird dir schon was Hübsches singen.

Doc, irgendwann müssen wir von diesem
Tisch aufstehen, das ist tierisch.

Ich will wieder rausgehen,
was sehen, frische Luft inhalieren.

Was soll in diesem Nest passieren?

In dem Saukaff
ist immer Sonntagnachmittag.

Meine Frau stand zuletzt
vor der Entbindung.

Vielleicht bin ich Vater
und weiß es nicht.

- Lass mich doch nach Hause, Doc.
- Nur, wenn ein anderer einsteigt.

Ein anderer ist schon da,
fragt sich nur, ob er einsteigt.

Tag auch.

- Der Kerl passt mir nicht.
- Ach, reine Geschmackssache.

Tja.

Tut mir Leid, Doc.

Was denn? Spiel weiter.

So. Wie viel, Doc?

Drei.

Eine.

Passe.

Zehn, um zu sehen,
wie die anderen aussehen.

Die zehn und hundert.

Verzeihung, ist das was Besonderes,
wenn man vier Asse auf der Hand hat?

Das ist schon was Besonderes.
Ich nämlich steig aus.

Tu ich vorsichtshalber auch.

Das waren vier Asse, verflucht selten.

So ein Blatt hatte ich
ein halbes Jahr nicht mehr.

Auch nicht mit Nachhelfen.

Dein Colt hängt dir direkt vorm Rüssel.

Den anderen
hab ich vorsichtshalber auch.

All die lieben Leute sind gekommen,
um das Duell zu bewundern.

- Was für ein Duell?
- Ein Duell, ist hier doch üblich.

Zwei Typen latschen staksend
aus dem Saloon

und stellen sich
einander gegenüber auf.

Die Kartoffelgreifer
hängen lässig runter.

Als Variante könnte einer
mit gespreizten Beinen da stehen.

Ein paar rumhängende Geigen
machen den Verschwindikowski.

In der Ferne bläst ein Sympathisant
auf einem Knochen einen Trauermarsch.

Danach kommt nichts mehr.

Du hörst keinen Laut, nur den Wind,
der durch deine Hose streicht.

Den erbärmlichen Rest kenn ich.

In wenigen Minuten bist du toter,
als es je ein Toter war.

Gleich geht's los.

Los, ich habe keine Zeit.

Sich in deiner Situation
was vorzunehmen, ist leichtsinnig.

Raus hier!
Jungs, jetzt geht's wirklich los.

Freunde, das müssen alle sehen.
Doc Foster und er duellieren sich.

Das wird die Sensation!

Endlich ist was los
in unserem toten Nest.

Kommt, Leute.
Raus aus euren Rattenlöchern.

Raus, das müsst ihr unbedingt sehen.

Freunde, es gibt ein Duell.

Ein Duell, Sheriff.
Sie verschwinden besser.

Holt die Kinder von der Straße!

Bist du nun endlich so weit, Doc?

Na, zeig mal dem Papa
dein Patschehändchen.

- Gehört das schöne Pferdchen dir?
- Stell dich endlich wie ein Mann.

Darf ich mal? Entschuldige bitte.

Nicht mal Mundgeruch.
Bist ein Prachtkerl. Gefällst mir.

Ist wohl auch nötig, hm?

Na, willst du auch ein Schlückchen?

Der Gaul kommt ja um vor Durst.
Was gibst du ihm?

- Dich frisst er ja nicht.
- Er hat mehr im Kopf als du.

Los Mann, zieh!

Ich muss erst mal einen Mann umlegen.

Drück mir die Vorderhufe,
dann gibt's noch was.

Lass das Blubbereisen liegen, Doc.

Hat euch die kleine Einlage gefallen?
Das macht mich happy.

Wenn euch die Vorstellung gefällt,
dann werft was in den Hut.

Finde ich angemessen, da hat er Recht.

Einen halben Dollar, Leute.
Den kann jeder opfern.

Für den schnellsten Schützen der Welt.

Hier.

Ich fang an.

Seht ihr?
Sogar der Wind ist auf unserer Seite.

Beachtet den Hut, Leute.
Noch ist er leer.

Aber er freut sich,
wenn er voll ist mit Geld.

Wie die fertige Ratte gesagt hat,
für den besten Schützen der Welt.

Ihr gebt die Kohlen ja nicht
für irgendeinen Scheiß weg.

Sondern
für den besten Schützen der Welt.

Für Doc Foster.

Also ich bin echt stolz auf euch,
Kameraden, ehrlich.

Herzlichen Dank!

Was? Du Miesling gibst nichts?
Dein Glück.

Weil es dir gewidmet war,
kriegst du auch die Dunstkiepe wieder.

Hier,
weil du so schön mitgespielt hast.

So, wir sind da, Colonel.

Wie schön, der Wilde Westen.

- Meine Herren!
- Für den Puff, was?

Entschuldigung, die Braut wird
von den Männern verwechselt.

Wir erwarten neue Nutten für den Puff.

Dass Sie Sheriff sind,
ist auch eine Verwechselung.

Sie haben einen Colonel vor sich.
Nur zur Information:

- Wir fahren nach Fort Cristobal.
- Na und?

Ich erwartete,
Major Cabot schickt jemand zum Empfang.

- Roten Teppich.
- Keiner häkelt so schnell.

Ja, ja, bedien dich nur, ist ja deins.

Geh ruhig nach Haus,
damit der Stein von der Seele weg ist.

Du wirst mich noch kennen lernen.

- Verlass dich darauf.
- Das würde ich jetzt schon ganz gern.

Herein!

Sie war noch ein kleines Kind,
als du sie verführt hast.

- Wer?
- Meine Schwester.

Du hast große Sprüche abgelassen,
sie geschwängert und nicht geheiratet.

- Hilfe!
- Ja, schön so, schrei nur!

Jeder soll hören, was du sagst.

Und dafür, was du Schwein getan hast,
werde ich dich umbringen!

Du hast meiner Schwester
das Herz gebrochen!

- Hilfe, der Mann ist wahnsinnig.
- Sie ist tot, sie ist...

- Der Mann sieht nur Gespenster.
- Was hast du damit zu tun?

Ja, der Bart.

Der Bart.

Das ist der Schlüssel der ganzen Sache.

- Was für'n Schlüssel?
- Der Schlüssel zum perfekten Plan.

Du bist beeindruckend,
aber was hast du damit zu tun?

Du hast mich auf 'ne Idee gebracht.

Nun frage ich dich,
was hast du damit zu tun?

- Was soll das werden? Lass mich los.
- Keine Widerrede.

Ah, meine Eier!

Was hast du mit meinen Nüssen gemacht?

Die Kleinen sind bald wieder okay.

Bis bald, Doc.

Die sind wahnsinnig,
die sind alle hier wahnsinnig, alle.

- Alle.
- Sehr schön.

Nanu.

Donnerwetter, eine faszinierende Hand.
Die Lebenslinie nimmt kein Ende.

Das ist eine Narbe. Ich musste jemand
entwaffnen und fasste in die Klinge.

Eine Unterbrechung ist nicht gut.

Das ist bald.
Der Tod lauert als verkleidete Rothaut.

Fahren Sie nicht zu Cabot.
Sie kommen als Leiche an.

Sag mal, Sohn,
seid ihr alle wahnsinnig?

Ein Freund von mir hat einen Bart wie
Sie. Keiner merkt, dass er falsch ist.

Wollen wir ihn nicht
als Vorhut vor schicken?

Wenn Ihnen Ihr Leben was wert ist,
fahren Sie nicht.

Man macht Sie sonst garantiert kalt.

Lu-Lu-Lu... Lu-Lu... Lieutenant!

Soldaten, nehmt den Mann fest,
draußen auf der Straße!

- Lassen Sie sich nicht stören.
- Moment.

- Tja.
- Warten Sie mal.

Sie sehen nicht aus wie ein Gangster
auf den Plakaten mit der Belohnung.

Da sind die Verbrecher meist hässlich.

Will man damit die Leute verschrecken?

Ach, wissen Sie, die Bilder zeigen nur
das Miese, was in uns drin ist.

Warten Sie.

- Küssen Sie mich.
- Was?

Papa ist der Westen zu wild für mich.
Ich muss zurück.

Wenn ich Sie küsse,
platzen meine Freundinnen vor Neid.

Los, küssen Sie mich, oder ich schreie.

Naja, ist ja gut.

Wo sind die Soldaten, verflucht?

Ich habe zu sammeln befohlen!

Umstellt das Haus mit dem Wahnsinnigen.
Hier ist ein Wahnsinniger.

Rechts, verdammt noch mal!

Hoch die alten Gräten!
Na, wird's endlich?

- Komm, er hat gerufen. Raus hier.
- Ich komme schon.

Ist ja widerlich,
was man alles machen muss.

- In ihrem Bett liegt ein Mann!
- In ihrem Bett liegt ein Mann!

In ihrem Bett liegt ein Mann!

Wer denn?

Und nun?

Ich hoffe, das ist der richtige Wagen.
Hinein ins Vergnügen.

Oh Gott!

Oh Gott, rette mich.

Nur dieses eine Mal noch.
Ich verspreche, es nie wieder zu tun.

Dort ist der Kerl.

- Da ist er, am Wasser.
- Hetz die Hunde auf ihn.

Geht ihr wohl weg, ihr Bestien.

Weg da, lasst meinen Sack.

Lasst meine Hühner, nur weg.
Ihr Misthunde, ihr Bestien.

Oh, meine armen Hühner.

Verschwinde du,
oder ich schlage dich tot!

Meine armen Hühner.

Warum nehmen Sie nicht Ihre Tölen weg?

Don Felipe, sind Hühner für Katholiken
das Wichtigste in der Kirche?

Nein, das ist der falsche Mann.

- Sie sind ihn los und er die Hühner.
- Ihr Hühnerdiebe, Gott verdamme euch!

- Tut er nicht, wir arbeiten für ihn.
- Hühnerdiebe, ihr Schweine.

Das Einzige,
was ich hatte, waren meine Hühner.

Reiten wir zurück.
Vielleicht finden wir den anderen.

Bill, was für ein Ort ist das?

Ein guter Ort, ein Ort der Verehrung.
Komm weiter.

Immer weiter dreht sich das Karussell.
Na los, seht sie euch an.

Die Damen, die ihr seht,
warten nur darauf, euch zu verwöhnen.

- Wohin willst du, Freundchen?
- Ich will rüber, mit Madame sprechen.

- Du bleibst hier und benimmst dich.
- He Mike, wie geht's dir?

Nicht so müde, meine Herren,
die Damen langweilen sich.

200.

Habt ihr euch die Sachen angesehen?
Das ist feinstes Silber und gesegnet.

Früher hackte man Kirchenräubern
die Hände ab.

Also 200 inklusive Tasche.

Das Karussell dreht sich ins Paradies.
Wie kann man sein Geld besser anlegen?

Kennst du mich noch?
Ich war schon mal hier.

Gehen wir, Marie Gomez.

Wollen Sie zur Abwechslung
mal mich aufs Kreuz legen, Madame?

- Lucy?
- Mein Angebot bleibt bei 200.

Sag ja oder steck das Zeug wieder ein.

Lucy!

Lucy, komm da raus.
Lucy, das ist ein Befehl.

Es ist wie beim Essen, die Herren.
Nur vom Hingucken wird man nicht satt.

- Wie geht's? Ich hab dich gesucht.
- Du hast mich gefunden.

Das reicht für die nächsten Jahre.

Komm, wir haben noch ein paar Termine.

Na, komm schon.

Nein, lass mich, Bill.
Ich habe ihn ewig nicht gesehen.

- Wir haben kaum "Hallo" gesagt.
- "Hallo" sagen?

- Du bist gleich schwanger.
- Wäre das schlimm?

Ärgere ihn nicht, er wird eifersüchtig.

Eifersüchtig? Ich muss mich
mit wichtigeren Dingen beschäftigen.

Ich habe diese Schnepfe
aus der Gosse geholt.

Sie hatte Flöhe. Ich habe sie
gewaschen, gebügelt und gekämmt.

Ich habe eine Lady aus ihr gemacht,
sie mit Luxus überhäuft.

Alles, was sie ist, ist sie durch mich.

Sie hat ein Heidengeld gekostet.

Aber ich sagte dir schon,
wenn du sie willst,

nenn mir deinen Preis.

Kann ich nicht machen.
Sie ist unbezahlbar.

Nenn deinen Preis, Joe.
Bitte, nenn deinen Preis.

Versteht meine Anwesenheit nicht falsch
und zieht keine falschen Schlüsse.

Ich bin nur hier,
um Gerechtigkeit zu üben.

Das ist der Strolch, Sheriff.
Das ist der, den Sie suchen.

- Sieht auch aus wie ein Verbrecher.
- Dass du deine Leute verpfeifst!

Die Erleuchtung ist über dich gekommen.
Die Gnade hat dich berührt, mein Sohn.

- Gib es zu, du bist berührt worden.
- Wer soll mich berühren?

Sind die Sachen hier drin, mein Sohn?

Sehen Sie nach, ob alles da ist, Padre.

Warum habe ich dich nicht kalt gemacht,
als du in der Wüste lagst?

- Weil du ein dufter Kumpel bist.
- Gott sei Dank, es ist alles da.

Jedes einzelne Stück.
Gott, ich danke dir.

- Waren gute Stücke.
- Denkt euch, Brüder:

Der Mann da,
dieser junge Sünder war schon weit weg.

Er war schon in Sicherheit.

Aber da wurde er, wie damals Paulus,

als er auf dem Weg nach Damaskus war,
erleuchtet.

Der Mann kehrte in sich
und kam wieder hierher zurück.

Weil ihn sein Gewissen plagte.

Er konnte es nicht ertragen,
ein schändlicher Sünder zu sein.

- Über wen redet er?
- Über dich.

Über mich? Na da hau ich doch...

Diese edle Geste
wäre uns verborgen geblieben,

wäre nicht ein guter Christ gewesen,
um Zeugnis abzulegen.

Pater, ich tat nur meine Pflicht
als frommer Sohn der Kirche.

Als frommer Hurensohn.

Wenn ein Sünder seine Sünden einsieht,
dann jubiliert das Himmelreich.

Ehre, Ehre, Ehre.

Wir knien uns nieder.

Nun schlägt der verlorene Sünder

wieder den rechten Pfad ein.

Ehre, Ehre, Ehre.

Gib uns deinen Segen.

Unsere reuigen Herzen

geloben Christus heute Treue.

Ehre, Ehre, Ehre.

Aufhören! Das ist ein ehrenwertes Haus.

Wir machen uns nicht
über die Kirche lustig.

Joe!

Joe!

- Wo bringt der uns hin?
- Zähl erst mal weiter.

Wo war ich? 315, 320.

$325. Und alles aus Spendengeldern.

Und die alte Hexe da
hat mir nur 200 geboten.

Siehst du, Bill,
Ehrlichkeit zahlt sich doch aus.

Du bist reich
und dich hat ein Priester geküsst.

Ist das ekelhaft.

Warum musst du dich noch schlimmer
benehmen, als du sowieso schon bist.

Ja, klar, unser kleiner Wackelzeh hier
muss wohl nie kotzen?

Doch, aber er kotzt nicht
in seinen Hut.

Er tut es da,
wo es anständige Leute machen.

- Auf dem Abort.
- Da irrst du dich aber, Lucy.

Wenn du seltener
wie eine Zigeunerin herumlaufen würdest

und öfter mit anständigen Leuten auf
dem Abort säßest,

hättest du den guten Joe
vor mir kennen gelernt.

- Merkwürdiger Traum.
- Erzähl.

Ich war irgendwo im Gebirge,
die Sonne ging auf und beleuchtete

die verschneiten Bergspitzen.

Die Felsen zeichneten Schatten ins Tal.

Der Himmel war stahlblau.

Und ein Falke flog, das heißt...

Er glitt mehr schwerelos dahin.

Soll das Pfeifen der Wind sein?

Ich verbitte mir Fragen dieser Art.

Das sind des Falken Flügelschwingen.

- Hast du das öfter?
- Pst.

Das ist doch
der Hufschlag eines Pferdes.

Ja und dann erscheint plötzlich

hinter einem Felsen der Umriss
eines Mannes auf seinem Pferd.

Der alte Herrscher dieses Gebiets.

Der Schatten eines toten Häuptlings,
der jemand verfolgt.

Die Silhouette siehst du ganz klar
im Rot der aufgehenden Sonne.

Um den Kopf einen Heiligenschein
aus Adlerfedern wie ein Diadem.

Ich kann mich nicht täuschen.

Der Mann ist dein Vater,
der dich sucht.

Mein Vater trug nie Federn,
ich bin Weißer.

Ich bin nur braun von der Sonne.

Einen Weißen erkennst du
an seinem weißen Arsch, hier ist er.

Hab schon schönere gesehen.

Wenn dein Vater Federn trug,
bist du Indianer.

Was ist schon dabei? Ob schwarz,
weiß oder rot, was ist der Unterschied?

- Wichtig ist: Wir sind alle Menschen.
- Genau.

Meine Mutter war so weiß,
man nannte sie Gespensternonne.

Ich will nicht angeben, nur
die Verwandtschaftsverhältnisse klären.

Ich bin ein Einzelgänger,
der gegen den Strom schwimmt.

Weißt du, warum ich Lokomotive heiße?

Eines Tages hatte ich genug,
bin auf eine Lokomotive und war weg.

Den ganzen Stamm
hast du einfach zurückgelassen.

Der Mann, der das Feuerross nahm.

- So, jetzt reicht's mir aber!
- Du bist auch am Ende deiner Strecke.

Seid ihr irre,
wollt ihr euch schlagen?

Nein, ich steig aus.

Da vorn hat einer
die Gleise abgerissen.

Rolle vorwärts, Lucy, mach schon!

- Das war ja in letzter Minute, was?
- Hier.

Wer lässt die Schienen hier nur enden?

Vielleicht enden sie gar nicht.
Vielleicht gibt das eine Brücke.

Da können Sie sicher sein.
Die Schienen gehen nie weiter.

Wird nie weitergebaut?

Das hier ist das Ende
der Western Railroad Company.

Alles geht einmal zu Ende, Amigos,
und hier sogar die Welt.

Übrig gebliebene Schienen sind noch da,

aber der Pazifik ist weit weg,
darum hauen wir ab.

- Wo ist das?
- Was?

Der Pazifik.

Ich habe immer gesagt: "Eisenwaren
haben in diesem Land keine Zukunft."

- Wo wollt ihr denn nun hin?
- Wir haben keinen Schimmer.

Der Ingenieur, das Schwein,
hat uns sitzen lassen.

Werden schon was finden.

Das wär's doch eigentlich.

Ja... natürlich.

Nobody, Bill, kommt her,
hier gibt's heißen Kaffee.

Ein wärmend Tröpfchen ist immer gut.

Bill schluckt wieder Feuerwasser.

Besoffen sein
ist seine Lieblingsbeschäftigung.

Ich besauf mich nie, Schatz.

- Ich werd bloß lustig.
- Man muss nur deinen Humor verstehen.

Indianer sind von Natur aus komisch.

Nanu. Jetzt reiß dich mal am Riemen.
Häuptlingssöhne werfen nicht mit Korn.

Ach ja,
ich bräuchte nur ein paar Männer.

Aber richtige Kerle,
die alles am rechten Fleck haben.

Dann würde ich richtig aufräumen
in diesem Scheißland.

Einsamkeit...
Das Einzige, was ich reichlich hab.

Die Einsamkeit eines Genies.

Mach die Lauschlappen auf.
Kannst du das?

Ich hab nämlich einen Vorschlag.

- Wir könnten zusammenarbeiten.
- Richtig. Fabelhafte Idee.

- Wir alle drei.
- Ich stelle mir andere Partner vor.

Machst du mit oder nicht?

Naja, wenn man bei dem Unternehmen
einen umnieten kann. Wen denn?

- Der Bursche heißt Major Cabot.
- Der berüchtigte Indianerkiller?

Ein Mann, der Achtung verdient,
daran besteht kein Zweifel.

Sieh mal, wenn du allein oder mit wenig
Hilfe $300 oder mehr zusammen kriegst,

könnten wir, wenn wir zusammenarbeiten,
ganz auf die Schnelle 300.000 machen.

He, wie viel, sagst du, soll das sein?

Das hat der Major den Indianern
für ihr Land vorenthalten.

Da bin ich schon bei, was soll ich tun?

- Du warst beim Militär?
- Sicher, wie alle weißen Männer.

- Welchen Dienstgrad hattest du?
- Deserteur.

- Ob du einen Colonel geben könntest?
- Eine Glanzkarriere.

- Dann fällt dir bei mir auch mehr ein.
- Wir sollten eine Uniform besorgen.

Uniform ist unterwegs.
Du brauchst noch einen Bart.

Einen Sauerkohl, ich?
Meinst du so was hier?

Ja, der Colonel, den du spielst,
trägt so einen, aber ungeklebt.

Ich lass mir einen wachsen.
Ich hoffe, wir haben Zeit genug.

Da kannst du warten, so lang du willst.
Dir wächst ja doch keiner.

Indianern wächst kein Bart.

Mir aber, weil ich kein Indianer bin,
du blöder Hund!

Ist was?

- Was suchst du da?
- Pst.

Irgendjemand will uns besuchen.
Ich höre Hufschlag und eine Kutsche.

Ich wollte nur demonstrieren,

wie dämliche Rothäute
entfernte Geräusche hören.

Auch heute im Zeitalter der Telegrafie.

Sie hören was und liegen auf dem Boden.

- Kommen sie hier lang?
- Wer?

Wie soll ich denn das wissen, Kamerad?

Wenn du meinst, man hört so,
wo sie lang fahren, versuche ich's mal.

- Eskorte?
- Die Kutsche wird verfolgt.

- Wie viele Reiter etwa?
- Vier.

- Indianer?
- Nein, beschlagene Pferdehufe.

Und sie schießen, ja.

- Kann ich mir denken.
- Woher denn?

Du hattest nicht dein Ohr am Boden.

Bist du Hellseher?
Das erklär mir bitte mal.

Ich weiß auch, auf wen sie schießen:
Auf einen Colonel mit rotem Bart.

Seht ihr, nur wer kein Indianer ist,
kann so daneben tippen.

Wo seid ihr? Hier ist die Kutsche,
da ist der Idiot mit dem roten Bart.

Aber von den Verfolgern
seh ich leider nichts.

Hände hoch! Keine falsche Bewegung.
Sonst ist es aus.

Tja, Lokomotive,
jetzt kannst du dich wieder umdrehen.

Was denn? Mortimer.

- Wie seht ihr denn aus? Wie Indianer.
- Eine momentane Mode, mein Junge.

Was unmodern bleibt,
sind Leute, die plaudern können.

Wirf deine Knarre weg.

Tut mir Leid,
du hättest das nicht sehen dürfen.

Was denn?
Ich hab doch nichts gesehen.

Du hast den Colonel gesehen.

Und uns als Indianer verkleidet.

Wie? Was denn? Ihr seid Indianer?
Glaub mir, dass hätte ich nie gesehen.

- Indianer hin oder her. Uns sahst du.
- Ich? Oh nein... nein!

- Mit wem hast du dich unterhalten?
- Mit mir selbst.

Ich unterhalte mich immer mit mir.

Prärie und Sonne, das schadet.

Ich antworte mir und erzähle.

Und hoffe nur, dass es mal jemand hört.
Hört mich keiner?

Wer mich hört, der möge antworten.

Ich bitte dich, denk an die Tage,
wo wir zusammen arbeiteten.

War das nicht eine Bombenzeit?

Was würde Jelly Roll dazu sagen?
So was Kaputtes überhaupt zu denken.

Nun sagt doch mal was.
Warum antwortet ihr nicht?

Also, komm, machen wir's kurz.

Nein, das ist doch ein Scherz.

Das kann nicht euer Ernst sein.

Halt! Nicht schießen!

- Bill ist doch mein Bruder.
- Sieh mal an, da bin ich am Staunen.

Wo hast du
das blonde Schwesterlein her?

Na komm doch mal her,
lass dich betrachten.

Na komm doch schon.
Na komm. Komm doch mal her.

Komm.

Sei schön brav und mach ihn
schön hoch auf, den Vorhang.

Um ihn zu retten,
musst du dich vierteilen.

- Du musst jeden zufrieden stellen.
- Na los, mach schon.

Hoch mit dem Rock.

Einem Mädchen untern Rock zu gucken,
ist nicht die feine Englische.

Dahinten ist wohl ein ganzes Nest.

Wenn wir Frauen und Unbewaffnete
ausklammern, bin ich allein.

Ich vierteile mich auch,
um euch zufrieden zu stellen.

Nicht doch, nur ruhig Blut, Kerlchen.

Wir wollen uns nur
mit deiner Kleinen amüsieren.

Warum nicht? Wenn sie
sich amüsieren wollen, sollen sie.

Ich amüsiere mich auch sehr gern.
Mal sehen, was ihr zu bieten habt.

So eine Chance
sollte man sich nicht entgehen lassen.

Vier auf einmal. Wer hat das schon?

Tu deinen Coltgürtel runter.

Ja, nun tu die Knarre schon weg.

Mist, nicht getroffen.

Klar, der hat sich ja auch bewegt.

- Was heißt das?
- Du hast auf dem Rummel gelernt.

Du triffst nur unbewegliche Ziele.

Wieder beleidigt.
Mit Pfeil und Bogen bist du besser.

- Ich hatte solche Angst.
- Wieso? Du hast doch ein Höschen an.

Lass lieber,
sonst muss ich für dich bezahlen.

Komm hierher.

Na aber gern.

Wieso gibst du ihn für deinen Scheich
und mich für deinen Bruder aus?

Weil ich mich beim besten Willen
nicht entscheiden kann.

Ich weiß ehrlich nicht,
wen von euch ich mehr liebe.

Hab ich's nicht gesagt?
Aber Sie wollten nicht auf mich hören.

- Ich muss sterben.
- Ja, das tut uns ja dann auch Leid.

Nicht wahr?

- Sein Bart ist echt.
- Mein Guter, lass mich nicht sterben.

In der Ungewissheit, Ungewissheit...

- Na was denn nun?
- Weshalb zieht ihr mir immer alle...

an meinem Bart?

Jetzt versteht er's ja nicht mehr.

Major Cabot weiß auch bald,
dass der Colonel tot ist.

Also stehen wir wieder am Anfang.

- Sieh mal, scheint ihm Spaß zu machen.
- Mann oh Mann, hat der's eilig.

Nein, er reitet zu Jelly Roll.

- Was ist Jelly Roll für'n Typ?
- Von Haus aus sauer.

Freche Natur.

Er hat allen Grund, sauer zu sein.

Sie legten seinen ganzen Haufen um,
nur einer konnte flitzen.

Aber die drei anderen
stehen nicht mehr auf.

Kommt ganz drauf an.

Er war's, alle drei hat er umgelegt.
Zwischen die Augen.

Er hat mir den Feuerspender zugeworfen.
Ich hätte sie nie alle gemacht.

- Kommst du oder soll ich dich holen?
- Ich komme.

Du, nehme ich an, hast sie abgelenkt
mit deinen Schenkelchen.

Sie brauchten nicht hinzusehen.

Ein Jammer, dass du bewegliche Ziele
nicht triffst. Es ist nicht schwer.

Richtig, aber Gott sei Dank wusste ich
das, sonst läge ich jetzt auch tot da.

- Siehst du?
- Bei mir sitzt jeder Schuss.

Üben musst du, das ist alles.
Üben auf bewegliche Ziele.

- Du hast auch Mortimer getroffen.
- Nein.

- Wie war das? Du hast dich weggedreht.
- Ja, so.

Siehst du, ich sagte,
du hast ihn getroffen.

Nächstes Mal triffst du
ein bewegliches Ziel auch, nur Üben.

Nun wissen nur noch wir vier,
dass Pembroke tot ist.

Erfrischend, mit einem Mann zu arbeiten,
der weiß, was er will.

- Was wird aus dem Toten?
- Verscharrt ihn auf dem Friedhof.

Ein schlaues Kerlchen,
dein Freund, was?

Du kannst ihm vertrauen,
er gehört zu mir.

Mir scheint, du gehörst zu ihm.

Dann wollen wir den Colonel
mal wieder auferstehen lassen.

- Fang an: Wir sind keine Normalbürger.
- Hä? Oh ja.

Wir sind keine gewöhnlichen
Normalbürger, wir sind Amerikaner.

Das Rückgrat einer fabelhaften,
großen, unschlagbaren Nation.

Als Verkörperung des Rechts treten
wir für die höchsten Werte ein.

- Echt gut.
- So und jetzt der Bart.

Moment, der lag doch hier irgendwo.
Ah ja, da ist er.

Nicht doch,
das ist kein Whiskey, das ist Kleister.

Da klebt man sich den Bart mit schön.

Also, für mich sieht er echt aus.

Perfekt, wenn jetzt noch die richtigen
Hosen dazu kommen und Stiefel...

Die Stiefel putzen wir auf Hochglanz.

Und die Schultern ein bisschen höher.

Oh, für mich sieht er fantastisch aus.

Was guckt ihr so?

- Echter kann man gar nicht aussehen.
- Ja, zum Verwechseln.

Tja, dann dürfte es wohl sicher sein,
dass sie dich abknallen.

Fang an zu beten,
ich muss es noch mal hören.

Wir sind keine Normalbürger,
Major Cabot...

Du müsstest es können, die ganze Nacht
hast du Anweisungen wiederholt.

Ich habe die Schnauze voll.
Ich fühl mich unwohl.

Du kommst ins Fort,
stellst dich als Pembroke vor,

beschlagnahmst die $300.000
und was dann?

Wenn sie mich noch nicht gehängt haben,
gehe ich nach Osten, wo du wartest.

Komme ich mit Geleit,
hältst du die Kutsche an,

bedrohst mich und sagst:
"Keiner rührt sich!"

- Sag, was du willst, solange es wirkt.
- Weiter?

Wenn kein Geleit dabei ist,
lassen wir das und singen "Trallala"

durch die schöne Natur
und Blätterwälder,

bis wir uns
an einem Palmenstrand sonnen können.

- Na, großartig.
- Spitze, darüber bist du traurig?

Den Pinsel weg,
du Schmierfink, das reicht.

Ich könnte verzweifeln.
Sieh dir den an.

Das glaubt niemand,
dass das ein Soldat sein soll.

Wenn du Offizier bist,
bin ich General.

Ja doch, bitte, ist doch mein Reden.

Die lassen uns nicht mal ins Fort.
Die fressen uns gleich am Tor auf.

Außer deine Füße, die stinken bis hier.
Gib Gas, Keule.

Hüja.

Der Indianer mit dem Geisterwagen.

Was hat denn das zu bedeuten?

"Mann, der in die Ferne blickt" grüßt...

...seinen Bruder,
"Mann, der das Feuerross nahm".

Deinen Kauderwelsch verstehe ich nicht.
Was sagst du?

Ich bin Colonel
der amerikanischen Armee.

"Mann, der das Feuerross nahm" kann "Mann, der
in die Ferne blickt" nicht täuschen,

auch nicht mit Kleid ohne Federn.

Ich verstehe kein Wort.
Was soll das für eine Sprache sein?

Weißt du, mit wem du redest? Mit mir.

Dies ist ein Ast des heiligen Baumes.
Der heilige Baum ist verdorrt.

Den Ast habe ich für Dich gebracht.

Bevor er verwelkt, steck ihn dir wohin.

Lass die grauen Zellen arbeiten.
Du musst ihn nicht verstehen.

- Du bist nicht aus seinem Stamm, oder?
- Na und, ich sehe, was vor mir ist.

Das hat sogar
die alte Rothaut mitgekriegt.

Verflucht und zugenäht, was war das?

Die Western Railroad Company
sprengt sich ihren Weg bis zum Pazifik.

Und nun benutz mal deine Birne zum
Denken und nicht nur als Hutständer.

Du, Nobody. Sag doch dem Alten...

Ja?

Achtung!

Willkommen, Sir.

Willkommen in Fort Cristobal, Colonel.
Ich bin Major Cabot.

Wir sind
keine gewöhnlichen Normalbürger...

Später, Papa, nachher.

Ich nehme an,
dass die junge Dame Miss Pembroke ist.

Ja, meine über alles geliebte Tochter.

Immer wieder ein Wunder: Die schönsten
Blüten gedeihen auf dem Wüstenboden.

Aber gehen wir doch ins Haus.

- Hier, fang mal auf.
- Bin ich ein Gepäckträger?

- Sagen Sie, wofür ist der Galgen?
- Wie soll ich's sagen?

Er ist zum Aufhängen gedacht.

Ein Indianerschwein, Sir.

Ein Pferdedieb.
Tja, gestatten Sie, gehen wir ins Haus.

Darf ich bitten?

Ich hoffe, Sie sind zufrieden. Ich habe
die beste Unterkunft herrichten lassen.

Ich bin angenehm überrascht.

Ich habe einen
vollkommenen Gentleman wie Sie

nicht im Traum gehofft
hier anzutreffen.

- Nehmen Sie's als Kompliment.
- Dem Pigment schließe ich mich an.

Meine Liebe, unter den harten Uniformen
schlagen weiche Kinderherzen.

Mein Adjutant Milton,
er sieht aus wie ein Bär,

aber er ist ein kleiner Junge,
der nur äußerlich gewachsen ist.

Ansonsten sind wir alle
normale, gewöhnliche Männer.

Wir sind keine
gewöhnlichen Normalbürger.

- Wir sind Amerikaner.
- Colonel, möchten Sie eine Zigarre?

Ich hoffe, ich habe damit
Ihren Geschmack getroffen.

- Wir Männer sind das Rückgrat...
- Selbstverständlich, Sir.

Du rauchst ja, Papa.

Denkst du, der Qualm kommt vom Denken?

Das Rückgrat einer großen Nation,
die fest...

Ist der Bart zu fest, nehmen Sie
ihn ab, sonst verbrennen Sie.

Sergeant!

Stinkt ja scheußlich.

Wie gesagt,
die beste Unterkunft im Fort,

eigens für außergewöhnliche Leute
wie euch vorbereitet.

Wie zauberhaft die Blüten
in der Wüste auch sein mögen,

ich reiße dir deine Blütenblätter
einzeln raus, wart's ab.

Kommen Sie, Sergeant.

Du bist echt mit den Nerven fertig
und völlig verblödet.

- Du Drecksau!
- Ich verstehe nicht.

Wir machen aus, du kommst als Colonel.

Was machst du Idiot?
Du kommst tatsächlich. Traust du mir?

Hat dich der Teufel angepisst?

Oh, Billy Boy,
es macht keinen Spaß mehr mit dir.

Jetzt nehmen wir uns den dritten vor,
aber wir müssen vorsichtig sein.

Der Vogel ist gefährlich.
Was sagte Jelly Roll?

- Wie heißt der Bursche?
- Nobody.

- Zigarre.
- Nobody, Sir.

Merkwürdig, wie sich die Leute nennen.
Teilen Sie Leute für die Suche ein.

Wo soll ich suchen?
Jelly Roll sagt, er ist nie zu fassen.

Mal ist er hier, mal vor,
mal hinter einem, flink wie ein Wiesel.

- Wo soll ich ihn suchen?
- Das ist dein Problem, nicht meins.

Ich will, dass er hergebracht wird.

Jawohl, Sir.

Wenn Sie ihn haben, ins Arbeitszimmer.

Ja, Sir.

Was soll das? Was tun Sie hier?
Wer sind Sie?

Was machen Sie hier?

Ein Nickerchen.

Ich suche ein winziges Ei. Es ist braun
und hellgrün gesprenkelt, das Eichen.

Sieht aus wie ein Stück Bisamkacke.
Da ist ein kleines Geierchen drin.

Mit dem kleinen Hakenschnäbelchen...

Dann steckt's das rosa Köpfchen raus,
dann kommen die Flügelchen nach.

Und in dem Moment ist die Geiermama da
und senkt sich majestätisch

wie alle Mamas vom Himmelchen
und füttert den kleinen, lustigen Willi.

Junger Mann,
Ihnen hat die Wüstensonne zugesetzt.

Im Himmel, direkt unter der Sonne,

zieht der Geierpapa
seine riesigen Runden.

Dabei passt er auf, dass Geiermama
und Bübchen nichts passiert,

während er auf der Piste rumstrolcht.

Doch mit einem Mal: Wumm!

Ein furchtbarer Knall erschüttert
den Berg, wie eine Urexplosion.

Und die Klamotten, der Staub des Todes,
hebt sich, und dann...

Dann weint der Geierpapa im Himmel,
weil nämlich Frau Geier

und das kleine Bübchen tot sind,
kaum geboren, war es tot.

- Bitte befehlen Sie ihnen aufzuhören.
- Wer denn?

Die Eisenbahnfritzen,
die kommen mit Sprengstoff

und jagen Berge in die Luft,
sie bohren Löcher und wumm!

Und alles ist hinüber: Papas, Mamas
und die vielen hilflosen Kleinen.

Noch schlimmer ist,
dass man kein Auge zu kriegt.

Ich schlafe da, genau unterm Red Rock.

- Es ist Ihre Pflicht, sie zu stoppen.
- Raus hier.

Sie sind sicher nicht zuständig,
aber man sagte mir, Sie schützen Geier.

Ja, ich füttere sie mit Fleisch
von Spinnen,

die mir im Büro die Zeit stehlen.

Los, raus jetzt!

Können Sie heftig sein.

Halt.

- Einen Moment noch.
- Fein, Sie retten doch die Geierlein.

Ein tierlieber Mensch.

Was sagten Sie doch gleich,
wo Sie gewöhnlich schlafen?

In einer Höhle unter dem Red Rock.

Haben Sie darüber schon
mit jemand anderem gesprochen?

Über Ihre
bewundernswerte Fürsorge für Geier.

Haben Sie das
einem anderen erzählt außer mir?

Nein, ich kam direkt zu Ihnen.

Gratuliere, mein Junge,
das haben Sie richtig gemacht.

Wache!

So einen feuchten Knast
hab ich nie erlebt.

Nicht mal ein Streichholz geht an.

Ist auch egal,
die foltern mich sowieso zu Tode.

Und mir will er
die Blütenblätter einzeln rausreißen.

Das hat auch was Gutes.

So vergisst du den blonden
Stinker mit den blauen Augen.

Wieso? Was hat Nobody damit zu tun?

Jelly Roll hat uns aufs Kreuz gelegt.

Wenn du die Schlinge um den Hals hast,
verteidigst du den Ganter immer noch.

Antworte! Stimmt das?

Nein! Ich bin nur auf seiner Seite,
weil er mein Freund ist.

Ein Freund,
auf den man sich verlassen kann.

Wenn du dich darauf verlässt,
dass er dich zu seiner Frau macht,

dann dürfte es jetzt leider
etwas zu spät sein.

Du ödest mich dermaßen an.

Das Einzige,
was ich effektiv bedaure, ist,

dass ich mir Nobody
nicht zur Brust genommen habe.

Das bedaure ich auch!
Erzählt mir die Pfeife von $300.000.

Aber die Sprüche: Er ist der Meister,
er durchdenkt alles, er ist ein Genie!

Weißt du,
was ich jetzt mit ihm machen würde?

Ihm den Hals umdrehen
und ihn auffressen.

Tu dir keinen Zwang an,
aber das gibt Dünnschiss.

Nobody!

Dich sendet der Himmel.

Ich wusste, dass er uns hier rausholt.

Na, sicher doch, er ist der Größte.

Aber das Denkgenie
atmet gesiebte Luft, wie wir.

Aber mir macht das Sieb nichts aus,
du Pflaume.

Herrlich! Er hat schon einen Einfall,
wie er raus kommt.

Jetzt macht mir die Sache Spaß,
morgen hängen wir zwar,

aber wir hängen an der frischen Luft.

- Ist gut, nimm den Lappen rein.
- Hängen sie uns?

Indianer sehen immer schwarz
wegen ihrer Füße.

Merkst du nicht,
dass alles nach Plan läuft?

- Nicht doch. Im Ernst?
- Ja.

Wie beim Billard:
Du spielst die Kugel gegen die Bande,

dann rollt sie auf eine andere Kugel
und stößt diese ins Loch.

Was ist hier los? Wo wollt ihr hin?

Passen Sie auf, Meister, wenn Sie uns
zum Weiterarbeiten überreden wollen,

können Sie sich Ihre Worte sparen.

Wir haben genug und wollen weg.
Sie hindern uns auch nicht.

So ist es, Meisterchen,
möchte ich hinzufügen.

Der Berg ist hart wie eine Panzerwand,
wie aus purem Metall.

So was hab ich in meinem ganzen Leben
noch nicht gesehen.

Ich fass es nicht.

Dass das denen zu hart war,
versteh ich.

Aber dass den Eisenbahnern nicht
aufgefallen ist, was sie hier haben.

Das ist Quarz, bestes Quarz.

Man braucht nur zu kratzen.
Ein Schlag und es regnet Nuggets.

Ein paar Schläge mit der Axt
und wir haben pures Gold.

Das gleiche Gold wie auf dem Stuhl,
ich hab's untersuchen lassen.

Reines Gold.

Ich begreif das einfach nicht,
kommen Sie, reines Gold!

Seit 15 Jahren sage ich, dass in diesen
Bergen Gold ist, aber keiner hört zu.

Ach, herrje. Das fehlt mir noch.

- Wer ist das?
- Der Chef.

Der Mann, der in die Ferne sieht.
Ihr alter Häuptling.

Unsere Pferde
dürften wir auch los sein.

Sie sprechen doch Indianisch, Sergeant.
Verhandeln Sie mit ihnen.

Na, ich kann's versuchen.

Aber übertreiben Sie nicht.

Sagen Sie ihm, ich bin bereit,
ihm ein großes Stück Land,

reich an Büffeln und Wasser,

für dieses Stück
unfruchtbare Steinwüste zu geben.

Ich wäre bereit, eine Abtrittserklärung
für die Indianer zu unterzeichnen.

Sagen Sie ihm das.

- Was sagt er?
- Er will mit Ihnen nicht verhandeln.

Er würde mit dem Colonel
mit rotem Bart verhandeln,

der jetzt bei uns im Fort ist.

- Nun sind wir angeschissen.
- Das steht noch nicht fest.

Fragen Sie,
ob er den Mann schon gesehen hat.

Er sagt, gesehen hat er ihn noch nie,
nur viel von ihm gehört.

Wenn das so ist, sagen Sie ihm,
Colonel Rotbart wird erfreut sein,

seine Hand zu drücken
und mit ihm zu verhandeln.

- Aber Colonel Pembroke ist doch...
- Er ist nach wie vor Gast im Fort.

Ja, das geht.

Verstehst du das?

- Ich...
- Na los, nun mach schon, Mensch.

Echter kann man nicht aussehen.

Ja, ausgezeichnet.

Major, der Colonel.

Was ist? Soll ich dir Beine machen?
Los, komm.

- Na komm.
- Ah, Colonel Pembroke.

Wir freuen uns sehr,
dass Sie und Ihr Fräulein Tochter

sich als Gäste
so außerordentlich wohlfühlen.

Miss Pembroke, Sie sehen aus
wie die schönste Blüte der Wildnis.

Fantastisch,
wie Sie einem schmeicheln können.

Ich hoffe nur,
Sie meinen auch, was Sie sagen.

Seien Sie meiner Wertschätzung sicher.

- Darf ich Sie zu Tisch führen?
- Danke.

Erinnern Sie sich, als wir in den
Bergen von Indianern umzingelt waren?

Ein spärlicher Reitertrupp
auf dem Gipfel eines Berges

und rundum am Horizont
wimmelte es von Indianern.

Ich war noch ein junger Lieutenant.
Sie Colonel, ich weiß nicht...

Waren Sie Major
oder waren Sie Captain zu der Zeit?

Wie? Ich war General damals.

Ich kenne keinen so amüsanten Mann
wie Ihren Vater.

Da stimme ich Ihnen zu, ich auch nicht.

Als der Colonel, das war er damals,
merkte, dass es aussichtslos war,

sagte er: "Steigt ab,
lasst uns zusammen sterben."

- Es war ein Gemetzel.
- Warum wurden wir nicht getötet?

- Das wirst du gleich sein, sei ruhig.
- Was soll ich hier?

Morgen redest du
mit einem alten Indianer.

- Und die $300.000?
- Nicht der Rede wert.

- Was ist nicht der Rede wert?
- Ihr Vater fragte mich,

warum ich nicht ausgezeichnet wurde.

Ich antwortete, dass die Freude,
meinem Land zu dienen,

die schönste Auszeichnung ist.

Wir sind
keine gewöhnlichen Normalbürger.

Oh nicht doch, diesmal nicht.
Oh nicht doch.

Wir sind Amerikaner.

- Ein Scheiß ist das.
- Tja, allein zocken ist wirklich mies.

- Immer Bube, wenn ich 'ne Dame will.
- Mach doch aus dem Buben 'ne Dame.

Willst du mich verarschen
oder bist du tatsächlich so dämlich?

Zeig mal her, die Karte.

- Im Ernst, hast du Ahnung?
- Die ganz große.

Diesen hier, Spitzbube.

Bube.

Bube.

Dame.

Du siehst, ein Kinderspiel.

Bringst du mir das bei? Fürs Pokern.

Fürs Pokern gibt's viel bessere Sachen.
Pass mal auf.

- Ist ganz leicht.
- Kann ich mal probieren?

Aber gern.

Nein.

Die Hauptsache hast du vergessen.

Der Trick ist also,
dass man die Karten richtig mischt.

Der Trick ist erst mal,
dass man die Tür aufmacht.

- Wo ist denn?
- Hopp.

Hopp. Hopp.

- Hier ist er.
- Ah!

Du hast ja ein Loch im Zahn.
Das riecht schon.

Da schieße ich dir eine Plombe rein.
Der Geruch macht einsam.

Na los, hol die Schlüssel.

Komm mal her.

Ich zeig dir mal
den Verdunkelungshammer.

Na, komm, noch ein Stück.

Gelle?

Ein bisschen dalli!

Ihr werdet schon noch lernen,
wie das läuft. Links und links...

Abteilung halt!

Links um!

Stramm gestanden!

- Warum hast du eine Zigarre im Mund?
- Weil ich Raucher bin.

Das vergeht dir noch.

Wer war das?

Ich.

Gefällt der Ihnen?

- Kennen wir uns nicht?
- Bestimmt nicht.

Ich bin nämlich nie
Affenwärter im Zoo gewesen.

- Ich hau dir die Zähne raus.
- Ohne Zähne komm ich nicht zur Front.

Da kommst du sowieso nicht hin.

Ihr seid hier, um zu lernen,
was ein richtiger Mann ist.

Und das ist meine Aufgabe.

Ich zeige euch gleich meine Methode.

Ihr müsst lächeln und mir antworten:

Ich spüre nichts,
ich bin Soldat der 5. Kavallerie.

- Probieren wir das.
- Kann ich in die Kantine? Hui.

- Hat das weh getan?
- Nein, ich bin bei der 5. Kavallerie.

- Hat das weh getan?
- Nein, Sir.

- Warum nicht?
- Mein Schlüsselbein ist aus Plastik.

- Das auch nicht?
- Nein, Sir, weil das sein Fuß war.

Aha, keinen Zahn im Maul,
aber in der Kirche La Paloma pfeifen.

Links...

um!

Ihr marschiert zum Hauptlager.

Vorwärts!

Marsch!

He, du!

Bleibst du mal hier?
Haltet den Mann auf! Wird's bald!

Festnehmen und herbringen.

Na.

Aus dem Weg.

Der Rotzlümmel hat den Major beleidigt.

- Mach dir einen Mantel daraus.
- Danke.

Das ist doch wohl nicht möglich.
Ihr werdet doch mit einem Mann fertig.

- Komm da runter!
- Ich denk nicht dran. Ich will frei sein.

Komm runter,
noch mal sage ich's dir nicht.

Nein, ich habe Angst,
dass Sie mich hauen.

Der Major wird nicht gern
an der Nase herumgeführt.

Seine Nase kann ich eh nicht leiden.
Schrecklich dreckige Nase.

- Die Nase... den Mast durchsägen!
- Nicht doch!

Soll das Ihr Ernst sein?

Nicht doch. Sergeant,
sagen Sie ihnen, sie sollen aufhören.

Bitte, ich hab Angst,
dass ich runter falle.

- Gut, kommst du von allein runter?
- Selbstverständlich.

Ich komme, ich komme.

Aber wenn ich
Ihr Stachelschweinponem sehe,

bin ich lieber frei
wie ein Geier in der Luft.

Der Mann ist verrückt.
Sägt ihm den Ast ab.

Sergeant, Sie können einem Mann
nicht den Ast absägen.

Dann ist man kein Mann mehr.

Ach, mir wird ganz schwindelig. Nein!

Mir wird schwindelig.
Ich kann nicht hingucken.

Er ist doch wirklich nicht dicht!
Schnappt euch den Burschen.

Hilfe! Ich komm hier nicht mehr raus.

- Hilfe!
- Hier, damit du nicht verhungerst.

- Lach nicht so unnatürlich, ja?
- Und jetzt...

Jetzt ist für dich der Ofen aus,
mein Sohn, das schwör ich dir.

Na los. Den Gefängnisschussel.

Schlüssel heißt das.

- Wo Jail wohnt?
- In die Tür.

Danke, wurde auch Zeit.

Noch mal geölt werden hier.

So, rein mit dir.

Hier bin ich,
jetzt mach ich 'nen Abgang.

Empfehlung an die Eltern, ja?

Alle Mann vor das Fort.

Bringt ihn zurück
oder ich lass euch umlegen.

Hüja! Heja!

Platz da! Hier kommt Ben Hur
mit seinem großen Feuerzeug.

Heja, jo, na los doch!

Ho.

- Tor zu.
- So kommt frische Luft rein.

Noch mal lasse ich dich
nicht entwischen, du.

Das schwör ich dir.

Merkwürdige, kleine Aschbecher.

Nicht doch, bist du wahnsinnig?

- Die Kanone ist geladen, Mensch.
- Das hoff ich.

Nicht,
die Kanone zielt auf die Pulverkammer.

- Zündet ihr sie, sind wir verloren.
- Mhm.

Da sag ich immer, Analphabeten
können nicht denken. Geht doch.

- Was wollen Sie?
- Zunächst meinen Hut.

Komisch, bisher haben Sie mich geduzt.
Nun könnte ich Sie duzen.

Aber ich sage weiter Sie.
Die Umgangsformen bleiben.

Ich sage: "Sie Arsch."

Sie müssen wissen,
ich habe 'ne merkwürdige Angewohnheit.

Meinen Hut
nehme ich nur voll Geld zurück.

Na sammeln Sie!

Nie Bettler gewesen?
Rumgehen und ihn hinhalten.

- Den Hut, meine ich.
- Ja, ja, nun gebt was.

- Er braucht Geld.
- So ist es, Sie Arsch.

Weiter, Sie machen das sehr gut.

Lernen Sie daraus.

Da sehe ich meinen Colt.
Er möge ihn mir umschnallen.

Na, schnall ihm.

Mach schon.

Herzlichen Dank. Nicht zu eng.

Danke sehr.

Sie machen das toll, Sie Arsch.

Wenn Sie mal rasiert sind,
engagiere ich Sie als Butler.

Kommt von Ihnen keine Spende?

Naja, geht doch.

Soll ich Ihnen den Hut aufsetzen
oder soll ich ihn fressen?

Na?

Nicht vergessen, Sie sind außer einem
Arsch auch Soldat der 5. Kavallerie.

Nun öffnen wir das Tor wieder.

- Hüja!
- Halt!

Die Indianer sind dämlich,
sie fallen auf uns rein.

Sie schulden der Kavallerie
zwei Pferde und eine Kanone

und da lassen Sie den Irren
auch noch entkommen.

Wir müssen uns was einfallen lassen,
damit wir nicht absaufen.

Aber denken Sie daran,
wenn Sie ein linkes Ding vorhaben,

Sergeant Milton stellt Fürchterliches
mit Ihrer Tochter an.

- Sie wiederholen sich.
- Schauen Sie freundlich.

Sie müssen nur Ihren Namen schreiben.

Ich bin Rechtshänder, aber lieber würde
ich 20 Ihrer Leute mit Links umlegen.

Hm, kommt vielleicht auch nicht so an.

Ich kann übrigens nicht schreiben.

Dann tun Sie so, als ob.

Den alten Zausel da kennen Sie ja wohl.

Äh... oh!

Das ist ein Indianer!
Der Mann kennt mich.

- Sitzen bleiben.
- Nein, der kannte mich schon als Kind.

Sie sind erwachsen
und haben einen Bart.

Der Mann, der in die Ferne blickt,
er hat mich erkannt.

Was sagt er?

- Der Häuptling sagt...
- Halt dich zurück, bin ja nicht taub.

- Sie verstehen das? Wieso?
- Das ist eben der göttliche Löffel.

- Er hat was gesagt.
- Ich bin nicht taub.

Ich auch nicht, aber was sagt er?

Er unterschreibt nur,
wenn der nette Colonel unterzeichnet.

- Das ist gefährlich.
- Was ist?

Ich werde
die Unterzeichnung unterwachen, äh...

Die Überzeichnung unterzeichnen.
Ist ja wurscht.

Drei Kreuze wird er machen.

So.

- Ist hier alles vorbereitet?
- Ja, Major.

Sie brauchen
hier nur noch zu unterzeichnen.

Was will er nun wieder? Kleine
Extrazuwendung? Flasche Feuerwasser?

- Übersetzen Sie doch, Sergeant.
- Nein, das sollten Sie besser machen.

Der Häuptling ist glücklich
über den Tausch.

Aber er möchte wissen,
warum Sie ihm das fruchtbare Land geben

für eine Felsenhöhle, in der nichts ist
außer etwas Goldstaub,

der aber nicht aus dem Felsen stammt.

Das ist ja ein Ding.

Ja, das ist Gold,
aber ganz billiger Goldstaub.

Kann man überall kaufen.

Ihr Kontrahent ist ein gewisser Nobody.

Sie haben ihn ja schon suchen lassen,
hatten ihn hinter Schloss und Riegel.

Nur, das mit dem Goldstaub
versteh ich nicht.

Er steckt mit dem Indianer unter einer
Decke und wollte mich aufs Kreuz legen.

Und leider ist ihm das gelungen.

Aber er brauchte dich,
so konnte er mich zwingen,

dich als Colonel Pembroke anzuerkennen.

Die $300.000 waren ein Vorwand,
damit du anbeißt.

Er wollte nur den Indianern
das Land zurückgeben.

Indianer! Das ist richtig.
Der Junge hat einen Indianerfimmel.

Verstehst du? Er steckte mit der alten
Indianermumie unter einer Decke.

Er hat mich reingezogen.
Er wollte mich in die Pfanne hauen.

- Und jetzt willst du ihn reinlegen?
- Ja. Darauf könnt ihr euch verlassen.

Vielleicht hat er ihn in die Pfanne
gehauen, ich meine, angeschmiert.

- Aber Bill verrät seine Freunde nie.
- Zieht er es vor, gehängt zu werden?

Bill hat doch Indianerblut in sich.
Und Indianer verraten nie jemand.

Nicht einmal die, die ihn verraten.

Indianer nicht, aber ich.
Ich verrate alle: Vater, Mutter, dich.

Hör auf zu sabbeln,
mir machst du nichts vor.

Wenn er so was gemacht hat,
wird er einen Grund haben.

Ich habe genauso viele Gründe,
es ihm mit gleicher Münze heimzuzahlen.

Lass das, sonst kannst du
bald Tante zu mir sagen.

Ich weiß nicht,
wie du mich überzeugen willst.

Verlangen Sie, was Sie wollen.

Du bist ja wohl davon ausgegangen,
dass wir uns die $300.000 teilen?

Dann müssen wir alles so machen,
wie es sich unser Freund gedacht hat.

Nur mit einer winzigen Variante.

Colonel,
ich übergebe Ihnen hiermit $300.000

mit der Auflage, sie der Regierung
der Vereinigten Staaten auszuhändigen.

Ist recht.

Sir, wir bitten Sie noch,
den Empfang zu bestätigen.

Machen Sie Kreuze,
wenn Sie nicht unterschreiben wollen.

Hören Sie, lassen Sie
die schnellsten Pferde anspannen.

Ja, Sir.

So.

- Die Pferde, die wir eben...
- Was soll denn das sein?

- Ich danke Ihnen.
- Achtung, Eskorte, aufgesessen!

Darf ich Ihre Eskorte persönlich
bis nach Albuquerque führen?

- Nein, ich...
- Sehr freundlich. Darf ich? Danke.

Das ist die Variante,
von der ich gesprochen habe.

Wenn unser schlauer Freund nämlich

die Kutsche überfallen will,

bekommt er das Geld nicht.

Meine Liebe, zeigen Sie Ihrem Vater
unsere Überraschung, ziehen Sie auf.

Ihr Freund Nobody wird,
wenn er eine Tasche kriegt,

diese mit diesem wertlosen
Inhalt bekommen.

Das möchte ich sehen,
wenn er sie öffnet, herrlich.

Dass ich so was Schönes erleben darf!

Das wirst du auf jeden Fall. Du wirst
dabei sein, wenn er die Tasche öffnet.

Ein echter Colonel
lacht nicht so ordinär.

Halt.

Sie wollen Colonel Pembroke töten.

Mal sehen,
was das für eine Überraschung wird.

Sie wollen Colonel Pembroke töten!

Sie wollen Colonel Pembroke töten!

Sie wollen...

Hey!

Sie wollen Colonel Pembroke umbringen.

War das nicht ein schwarzer Mann
auf einem schwarzen Pferd?

Ja.

Jetzt sehe ich einen weißen Mann.

- Auf einem weißen Pferd.
- Das ist Nobody.

Sie wollen Colonel Pembroke töten.

Sie trachten Colonel Pembroke
nach dem Leben.

Man trachtet Ihnen nach dem Leben.

Was? Wer?

- Wer will mich umbringen?
- Ich, Keule.

Na los, du.

Major, befehlen Sie Ihren Männern,
sich zu entwaffnen.

Tun Sie doch, was er sagt,
sonst tötet er ihn wirklich.

Sie lassen mir ja keine Wahl.

Ich werde den Befehl geben.

Das Leben des Colonels
steht auf dem Spiel.

Also tut, was der Mann hier verlangt.
Eskorte, entledigt euch eurer Waffen.

- Da drüben hin.
- Los, Waffen weg.

Waffen entledigen, mir nach.

Sammeln.

- Hierher.
- Alles auf einen Haufen.

Und zurück.

Würden Sie mir die Mappe
mit dem Geld reichen?

Major.

Als Ihr Vorgesetzter befehle ich Ihnen,
die Tasche auszuhändigen.

Zu Befehl.

Entschuldigen Sie.

Danke sehr.

Auch Ihnen herzlichen Dank.

Riech noch mal dran
mit deiner Indianerzwiebel.

Sie sind die hübscheste Motte,
die je ein Offizier gemacht hat.

- Danke.
- So bin ich.

- Bitte verschonen Sie meinen Vater.
- Ich wollte ihn nur als Geisel.

Aber dann nehme ich eben Sie mit.

Na los, rauf auf den Zossen.

Ich nehme an,
Sie sind etwas durcheinander.

Ich bin doch nur der Major,
er ist der Colonel.

Mach deinen Mund zu,
kommt Staub rein.

Wünsche gute Weiterfahrt.
Colonel. Miss.

Na dann mal los. Na, Tempo.

Tempo, Tempo, du Schnauzbart.
Los, du Zickenbock!

Worauf wartet ihr? Hinterher.
Rettet den Major. Wird's bald!

Alle Mann aufgesessen.
Hinter dem Major her. Marsch.

Wenn ihr den Major nicht retten könnt,
rettet wenigstens das Geld!

Und was bitte darf ich jetzt machen,
Colonel?

Du passt auf,
dass keiner die Straße klaut.

- Ja, Sir.
- Colonel!

Ja, Colonel.

Nun stellt sich heraus,
wer der Meister der Situation ist.

Das Organisationsgenie.

Hüja!

Überrascht, ja?

Ihr Partner hat sie offenbar
aufs Kreuz gelegt.

Zum Organisieren
muss man eben geboren sein.

Da sind schon Jelly Roll und seine
Männer, um mit Ihnen abzurechnen.

- Das Geld, wo ist das Geld?
- Es liegt in der Kutsche.

- Dort ist es sicher.
- Bei dem? Da ist es bereits weg.

Nicht schießen, ich bin's, Major Cabot!

Er holt uns ein!

Hüja!

- Wo ist er?
- Ich sehe ihn nicht mehr.

Ich auch nicht. Hüja!

- Hat er dich getroffen?
- Gib mir die Geldtasche.

Los, die Geldtasche. Hüja!

Was willst du tun?

Ich schwinge mich auf den Motor
und bringe das Geld in Sicherheit.

In Saint Louis, Missouri,
sehen wir uns wieder, mach's gut.

- Keine Zeit.
- Hey, nimm mich mit!

Ich sagte doch: "Keine Zeit."

Hoppla.

So, nun ich.

Nicht mit mir, du.

Eins, zwei, eins, zwei...

Eins, zwei...

- Lass den Riemen los.
- Haha.

- So.
- Aua!

Lass das los.
Die Kutte ist sowieso schon zu lang.

Hier kommt der Bahnsteig, Endstation.

- Nanu.
- Na was nu?

- Tag. Was machen Sie da?
- Ich wohne hier.

- Danke schön.
- Bitte sehr.

Naja.

Hier geht's raus.

Hey, lass mich los!
Ihr sollt mich loslassen!

- Jetzt.
- Ihr Scheißkerle, lasst mich los!

Bist du wahnsinnig?
Bleib hier, da wird gesprengt.

Ihr dürft nicht sprengen!

Nicht sprengen!

Da sind doch zwei Menschen
in den Stollen gerannt.

Hört doch,
da sind doch zwei Männer im Berg!

Lasst mich zu ihnen.
Ich will zu ihnen!

$300.000 gehen in Rauch auf.

Nun ist ja gut, ja?

Oh Bill! Nobody!

Hat wumm gemacht! Ja.

- Bill, geht's dir gut?
- Nein.

- Wieso? Was ist? Bist du verletzt?
- Ja.

- Wo denn?
- Hier.

Ich will jetzt wissen, und zwar sofort:

- Was geht hiervor, Himmelarsch?
- Alles läuft, wie es soll, nach Plan.

Hey, sollen wir da jetzt
unseren Lohn abrechnen?

Ja, kommt her, Jungs.
Die Kasse hat gerade geöffnet.

Was, Kasse? Ich versteh nicht.

Ah ja.

Hier kann jeder von euch
kräftig einen abbeißen.

- Kommt, nicht so schüchtern.
- Hey, Mister.

Vielen Dank für den Auftrag,
dass wir das Loch sprengen durften.

- Hoffentlich war's genehm so.
- Ausgezeichnet.

- Trotzdem wären wir beinah erstickt.
- Ein Meisterwerk, Nobody.

- Ja, du Geige.
- Ich verstehe nur Bahnhof.

Der Dank gebührt nicht mir,
sondern meinem Partner.

Scheint er aber nicht zu wissen.

Vielen Dank, Jungs, ein besonders
schönes Päckchen für dich.

So, danke. Habt ihr prima gemacht.

Ja, sehr saubere Arbeit.

Auch dir vielen Dank. Danke.

Tja.

Das hat sich gelohnt.

- Ziehen wir ein Stück weiter.
- Oder vielleicht mal nach Haus.

Tretet näher.

Man hat mich also gelegt,
aber nicht aufs Kreuz.

So könnte man's ausdrücken.

So, nun klär mich mal auf.
Ich steh immer noch im Wald.

Also, pass auf.
Du bist Indianer und Jelly Roll auch.

Klar?

Und ich bin ein Indianerfreund.

Weil Cabot, Thomas, Mortimer
und die anderen weißen Ratten

euch bis aufs Blut ausgenommen haben,
wollte ich den Spieß umdrehen.

Zunächst mussten wir
an die 300.000 rankommen,

die euch Indianern zustehen.

Also habe ich mit Jelly Roll
einen perfekten Plan ausgearbeitet.

Geht ein, ja?

Dann taten wir mit ihnen,
was sie mit euch tun wollten.

Wir spielten sie gegen einander aus.

Ja.

Das Geniale ist, sie können keine Rache
nehmen, weil sie nichts wissen.

Unsere einzige Investition
war $2,97 inklusive Mehrwertsteuer.

Für den Goldstaub,
den wir in die Höhle geblasen haben.

Es gibt Zeiten im Leben,
wo man glaubt,

dass Geld das Wichtigste ist,
was es auf dem ganzen Erdball gibt.

Aber was ist Geld?

Was sind schon Kohlen
gegen eine Freundschaft?

Geld vergeht, eine Freundschaft nie.

Es ist beachtenswert,
dass du das erkannt hast.

Eben. Was sollen wir mit den Kohlen?

Die kann euer Volk
viel besser gebrauchen.

Ehre, wem des Kaisers Kleid gebührt.
Oder wie der Spruch heißt.

Hör auf zu grübeln,
das verstehst du doch nicht.

- Hey, du.
- Pst.

Wisst ihr noch? Die Sonne berührte
die verschneiten Bergspitzen.

Es sah aus, wie in Blut getaucht.

Die Felsen
warfen riesige Schatten ins Tal.

Im klaren, blauen Himmel

gleitet schwerelos
ein großer Vogel durch die Lüfte.

Die Flügel,
die die Luft durchschneiden.

Ja.

- Da da dam, da da dam.
- Das soll wieder das Pferd sein.

Sehr richtig.

Ja.

Da da dam, da da dam.

Wie seht ihr alle aus?

Wie sind die angezogen?
Wie Städter, wo ist der Federschmuck?

Na, Federn magst du doch nicht mehr.

- Nobody, adieu.
- Wieso, wo sollen wir hin?

Du verstehst,
dass ich bei Bill bleibe, ja?

Du weißt doch, wir wollen
richtig aufräumen in Amerika.

Und warum ist mein Großvater auch hier?

Er bleibt auch hier,
er verkörpert die Vergangenheit.

Der Halunke hat an alles gedacht.
Du bist wirklich der Größte.