All language subtitles for Lykkeland - S02E06 (DE)

Das erste Mal traf ich dich 1966 beim
Wehrdienst auf Haakonsvern in Bergen.

Du warst schon damals älter als ich.

Am meisten erinnere ich mich daran,
dass du immer fragtest, wie es mir geht.

Worüber ich nachdachte.
Wie ich etwas lösen würde.

Ob ich geschlafen hätte. Es war, als würde
ich zu deiner Mutter nach Hause kommen.

Als wir C-Max gründeten,
hatte ich aufgegeben.

Aber du bist einer, der nie aufgibt.

Du weißt immer,
was richtig und was falsch ist.

Du wirst sehr glücklich
mit Mina werden.

Und ich hoffe, dass wir beide immer
zusammenarbeiten und Freunde sein werden.

Niemand war mir je wichtiger als du.

Eine Sache noch von der Firma,
Nyman Diving.

Ich weiß, dass ihr in euren
Flitterwochen Skilaufen wollt.

Sirdal ist toll, aber du mochtest
den Persischen Golf sehr, Martin.

-Hast ordentlich Farbe bekommen.
-Stimmt.

Und Mina, du warst
eine ganze Weile nicht zuhause.

Sofreh aghd. Das heißt "Alles Gute
zur Hochzeit" auf Farsi. Hoffe ich.

Wir haben euch Flugtickets und ein
Hotelzimmer für die Flitterwochen besorgt.

Ein reizender Ort.
Ein ganz reizender Ort.

Und jetzt gibt's Champagner!

Okay …

Ich mein's ernst! Wer war das?

Niemand?

Du hast nicht gesehen, wer
den Schläger hielt? Emma? Sieh mich an.

Marius? Raus damit.

-Das war Freddie.
-Wer war es?

Das war Freddie.

Okay. Den behalte ich.

Spielt mit einem Tennisball,
wie norwegische Kinder. Raus mit euch!

-Du kleine Petze!
-Hm?

Vergiss es. Los jetzt.

Endlich mal richtiger Alkohol.
Vielen Dank!

Sorry. Ich muss mal kurz …

-Hallo!
-Komm mal mit.

-Wieso?
-Komm.

-Was ist los?
-Komm jetzt.

Vielleicht ist es besser, wenn du
mit Mama und Papa nach London gehst.

Ja, es geht mir gut.
Ich vermisse euch sehr.

Ich hab nichts gestohlen!

-Wo ist es?
-Au!

Ich bin immer noch deine Mutter!

Hör auf!
Willst du jetzt petzen gehen?

Frau Nyman hat genug von dem Zeug!

Du miese, alte Fotze.

Ja … Jetzt hat sie's gesehen.

Wie du bist.

-Ich brauche deine Hilfe.
-Wobei?

-Kannst du dich mit Ingrid unterhalten?
-Was soll ich ihr sagen?

Irgendwas. Erzähl ihr, wie sehr
du den Iran vermisst. Tu es einfach.

Hallo. Ich hab die zwischen
zwei Tischtüchern gefunden.

Magst du die deiner Chefin geben?

Du, die hat jemand zwischen
zwei Tischtüchern gefunden.

Kannst du dich darum kümmern?

Ingrid? Die hat jemand zwischen den
Tischtüchern gefunden. Gehört sie dir?

-Oh mein Gott!
-Hast du sie gefunden?

Ich bin ganz schön beschwipst!
Hab ich die beim Tanzen verloren?

Ich gehe dann mal.

Nur dass du es weißt. Bei der
Hochzeit meines einzigen Sohnes.

-Ich glaube, das ist okay, Mama.
-Ich verabschiede mich noch von der Braut.

Was ist das?

Ein persisches Ritual. Sie hat
viel geübt, also sei nett.

-Kannst du bis morgen warten?
-Was?

Verlass mich jetzt nicht.
Ich bitte dich.

Bitte.

Ich wusste nicht, dass du
so wütend werden kannst.

Kann ich.

Passiert das oft?

-Ich will nur nicht, dass sie recht hat.
-Womit?

Dass ich genau wie sie bin.

Entschuldigung. Dieses Ritual kommt
dir vielleicht etwas eigenartig vor.

Nicht verstehen. Lern Norwegisch, wenn du
mit einem weißen Mann zusammen sein willst.

Er ist ganz weiß, ganz arisch weiß.

Ich will keine schwarzen
Banditenkinder haben.

Verstehen? Die Leute
könnten uns für Samen halten.

Ist das eine Zitrone oder Plastik?

-Anna. Was hat sie gesagt?
-Nichts. Nur …

Sag es mir. Es ist wichtig.

Alles wird gut.

Lass mich raten: Sie ist enttäuscht,
dass du nicht blond bist.

Jetzt ist alles zerstört. Ihre Enkel
werden wie die Wilden aussehen.

Seid ihr bereit?
Drei, zwei, eins, los!

Es begann als Demonstration und
eskalierte zu einem Geiseldrama.

Die Aktion wurde vom
neuen Staatsoberhaupt unterstützt,-

-Ayatollah Khomeini, der nicht
mit den Amerikanern reden will.

Präsident Carter hat deutlich gesagt,
dass er keine Gewalt einsetzen will,-

-um die Situation zu lösen. Es werden
wirtschaftliche Sanktionen erwartet …

-Versteckst du dich?
-Nein. Es geht mir gut.

Ich wusste nicht,
dass sie so gut tanzen kann.

Ich bin über sie hinweg.
Ich wollte nur die Nachrichten hören.

-Und was sagen sie?
-Nun …

Kurz gesagt:
Der Ölpreis steigt.

Ja!

-Wie viel?
-Über 30 Dollar.

-Pro Barrel? Machst du Witze?
-Nein.

-Er lag bei 14!
-Ich weiß.

-Glauben sie, er wird weiter steigen?
-Ich komme!

Weiß deine Mutter,
dass die Arier Perser waren?

Ja. Aber sie sagt immer,
dass sie damals so viel weißer waren.

-Ernsthaft?
-Ja!

30 Dollar pro Barrel!
30 Dollar pro Barrel!

Die Wetterbedingungen sind gut,-

-und wir werden in 45 Minuten
auf der Alexander Kielland landen.

Hallo.

-Oh!
-Hallo.

-Du hättest Konditorin werden können!
-Weil ich mit Zuckerguss malen kann?

-Das kann jede Mutter.
-Schön, das mit dem Ölpreis.

Ich brauche das Protokoll morgen früh.

Anna, wir haben heute
den ganzen Tag Sitzungen …

Verdammt nochmal!
Was macht er hier?

Das ist ja lustig.
Oh, da sind sie ja! Wir sehen uns.

Korvettenkapitän Kvarving!
Lange nicht gesehen.

-Christian.
-Hallo.

Wie schön!
Bekomme ich eine Führung?

Wir sollen jemanden
vom Ministerium treffen.

-Das bin ich.
-Aha?

Der norwegische Sockel ist
zu einem Terrorziel geworden.

Wir haben den Luftraum
und U-Boote unter Kontrolle.

Aber wenn es jemand mit Sprengladungen
auf ein Versorgungsschiff schafft …

Wie schwer ist es, von einem Gummiboot
auf die Plattform zu gelangen?

Der Zugang wird überwacht, aber wir sind
kaum auf so einen Angriff vorbereitet.

Das Militär will also auf
den Plattformen präsent sein,-

-und ihr wollt mit uns kooperieren,
weil wir Kampfschwimmer einsetzen?

-Ja, das erwägen wir.
-Ist es eine geheime Truppe?

Unsere Angestellten
wollen doch tauchen.

Sie wollen nicht rumsitzen
und warten. Das wäre langweilig.

Nach Ihnen.

Herein, herein!

Danke, Eva.
-Sie hatten eine Torte mit dem Ölpreis?

Oh ja! Der unaufhaltsame Aufstieg
der norwegischen Ölindustrie.

Wir dachten, die Torte soll illustrieren,
wie krass reich wir zusammen werden.

-Wir nehmen ein Stück, lecker …
-Etwas trocken für eine Sahnetorte.

Ich sage ihnen, dass wir vor Weihnachten
die Erkundungsbohrungen starten werden,-

-um die Ausmaße
des Feldes zu bestimmen.

-Dann erklärt Mina die Geologie.
-Moment.

Kannst du mir das mal zeigen?
Ich interessiere mich für dieses Feld.

Der Unterschied zwischen Troll und
den anderen Blöcken besteht darin …

Ich zeige es hier.

… dass der Meeresboden
viel tiefer liegt.

Das ist kompliziert. Und teuer.
Aber wir wollten es versuchen.

Wir bekommen keinen
der einfachen Blöcke.

Außerdem ist Troll ein Gasfeld.
Ein gewaltiges Gasfeld.

Aber unter dem Gas befindet
sich ein kleines Öl-Reservoir.

-Oh …
-Was soll das heißen?

-Es ist ein tolles Feld. Tortenwürdig.
-Wart's ab.

Die Norweger wollen,
dass ihr das Öl fördert.

Und das ist nicht möglich, oder?

Wenn ihr es durch das Gasfeld
fördert, verliert ihr es.

-Sollt ihr es also dort lassen?
-Sie wollen, dass wir horizontal bohren.

-Was?
-Genau. So etwas gibt es nicht.

Sämtliche Bohrungen sind ausgesetzt,
bis eine Technologie entwickelt ist.

-Wie soll man denn seitlich bohren?
-Keine Ahnung.

Es befindet sich keine solche
Technologie in der Entwicklung.

Das kann zwei Jahre dauern.
Oder fünf. Oder zehn.

Und ich habe gehört, dass Statoil
eine Option auf dieses Feld hat.

Dass sie in zehn Jahren die Produktion
auf Troll übernehmen werden.

Wir dachten, es sei ein gutes Geschäft.
Shell wird niemals auf Troll operieren.

Das ist die traurige Wahrheit.

Was mich wirklich stört ist die Art,
wie sie die Unterlegenen spielen.

Armes, kleines Norwegen.

Wird von gierigen Konzernen überfallen.
Sie sind David, wir sind Goliat.

-Ganz genau.
-Und wie ging es weiter?

Ich steckte meine Zigarette
in die verdammte Torte und ging.

Hat er wirklich getan.

Sehr gut!
Da wäre ich gern dabei gewesen.

-Jetzt brauchen wir was zu trinken.
-Apropos … Mina? Zigarette?

Shell in Norway ist ein großer Witz.

Und jetzt muss ich Montague informieren.
Er wird stinksauer sein.

Montague? Was hat die
amerikanische Botschaft mit Shell zu tun?

-Keine Ahnung.
-Er wünschte uns viel Glück.

Und dann wollte er uns heute Abend
auf einen informellen Drink treffen,-

-um den Block zu feiern.

Aha … Das ist merkwürdig.

-So etwas bekamen wir nie.
-Nein.

Verbinde mich mit Montague
von der Botschaft.

Wir planen eine gemeinsame Truppe
für den gesamten Sektor,-

-inklusive Raffinerien
und Basen an Land.

Eine Truppe, die in der Luft, im Wasser
und auf dem Land zurechtkommt.

Wer denn? Nicht die Marine?

Ein eigenes Spezialkommando.
Die Besten der Besten.

-Die Aufnahmeprüfung würde ich gern sehen.
-Hättest du Interesse?

Ob ich Interesse hätte?
Mich zu bewerben?

Nein, die Spezialtruppe
zusammenzustellen.

Wir würden dich natürlich befördern.

Die braven Kinder werden nicht
immer auch die besten Soldaten.

Was ist mit Christian?

Du bist der beste Soldat, den ich je
hatte, physisch und militärstrategisch.

Außerdem bist du Patriot.
Dieses Angebot gilt für dich.

Okay. Wie sieht
der finanzielle Rahmen aus?

-Wir bekommen, was wir brauchen.
-Das Militär? Das gab's ja noch nie.

-Es ist das Öl.
-Neue Zeiten.

Freddie!
Du kennst doch Marius, Franks Sohn?

Ihr werdet zusammen spielen.
Papa muss arbeiten. Ihr kennt die Regeln?

Nicht auf der Straße spielen
und nicht prügeln. Okay?

-Ja!
-Guter Junge.

Danke für die Gastfreundschaft,
Jonathan und Phillips Petroleum.

Nicht so formal. Trinken Sie
Flaschenbier, Herr Botschafter?

-Mensch, hab ich das vermisst!
-Bitte schön.

-So … Prost!
-Prost.

Es passiert gerade sehr viel.

Unsere größten Herausforderungen
drehen sich um die Energieversorgung.

Bitte, Jonathan.

Dies sind die derzeitigen Exportrouten
zwischen dem Iran und den USA.

Da wären wir.
Und natürlich der lange Umweg.

Jetzt will unsere Regierung sämtliche
wirtschaftlichen Kontakte zum Iran beenden.

Verdammte Idioten.

Das führte zu einem
massiven Anstieg der Ölpreise.

-Stimmt's?
-So scheint es, ja.

-Und wir sind alle Patrioten?
-Absolut!

Wenn der Iran wegfällt, müssen sich die USA
und Europa nach anderen Märkten umsehen.

Westdeutschland hat gerade bekanntgegeben,
dass sie von den Russen Gas kaufen wollen.

Den Russen wäre nichts lieber, als
Europa mit ihrem Öl und Gas zu fluten.

Das ist eine Situation,
die USA und Nato nicht tolerieren können.

Denn wir befinden uns im Krieg.
In einem kalten, atomaren Krieg.

Aber wir haben Norwegen.

Norwegen ist in der Nato.

Norwegen gehört zu Europa.
Norwegen hat Öl und Gas.

Aber Norwegen hat eine gemeinsame
Grenze mit der Sowjetunion.

Bewacht von einem Haufen Kinder,
die ihren Wehrdienst ableisten.

19-Jährige, die noch nie
eine Waffe benutzt haben.

Eine schwache Grenze.
Mehr braucht es nicht.

Wir müssen es hinbekommen,
dass Norwegen sein Gas-

-direkt von Troll
zum Kontinent exportiert.

Dann wäre Westdeutschland
nicht von den Sowjets abhängig.

Und wir entgingen einem Weltkrieg nach
einer sowjetischen Invasion in Norwegen.

Da wird Norwegen niemals mitmachen.
Die interessieren sich nur für sich selbst.

Ja, das tun sie.
Aber was ist mit uns?

Sorgen wir uns um unser Land,
um unsere Leute?

Oder interessieren wir uns
nur für unsere Unternehmen?

-Was sollen wir denn tun?
-Ekofisk schließen.

Oder ihr entschuldigt euch beim Iran,-

-weil ihr ihrem gierigen Diktator
politisches Asyl gewährt habt.

Ekofisk schließen!
Selten so was Dummes gehört.

-Patriotismus ist nicht dumm.
-Ein großes Opfer für eine kleine Firma!

Eine Firma, die Gold gefunden und dank
hoher Ölpreise eimerweise Geld verdient.

Das müssten unsere Tacos sein.
Ich nehme sie in Empfang.

Nein, bleiben Sie hier. Ich erledige das.
-Mina, würden Sie mir helfen?

-Sicher.
-Danke.

Sie fahren in den Iran? Ed hat mir
vom Hochzeitsgeschenk erzählt.

Sie freuen sich sicher, Ihre alte Heimat
wiederzusehen. Wo werden sie wohnen?

In einem kleinen Berghotel.

-Versucht er es bei ihr?
-Weil er bei uns nicht weiterkommt.

Wir stecken etwas in der Klemme.

Es war ein Fehler, den Schah
in den USA zu behandeln.

Wir hatten es nie als
politisches Asyl gesehen.

Natürlich habt ihr das. Ihr habt
nur nicht die Konsequenzen bedacht.

Sie haben eng mit Mahmudyan
zusammengearbeitet, dem NIOC-Chef.

Vermutlich werden Sie ihn
auf Ihrer Reise besuchen?

Ich werde wohl mal
im Büro vorbeischauen, ja.

Folgendes: Wir wollen wissen,
was sie denken.

Welche Probleme gibt es,
abgesehen vom Schah?

Wir würden ihn gern opfern.
Glauben Sie mir.

Was genau wollen Sie von mir?

Nur ein kurzes Gespräch.

"Wie geht's"?
"Wie läuft's unter dem neuen Regime?"

Fragen, die Sie eh stellen würden.
Geplauder.

Es könnte von großer Bedeutung sein.

Nicht nur für uns,
sondern für die ganze Welt.

-Hallo, meine Süße.
-Der amerikanische Botschafter ist da.

Er will, dass ich
mit Mahmudyan rede.

Wieso glauben alle, dass ich
auf der Seite der Amerikaner bin?

Weil jemand, der so schön ist wie du,
Amerika lieben muss.

Es fühlt sich einfach nicht
wie eine Hochzeitsreise an.

Du, Mina …

Wenn du lieber Skilaufen willst,
dann machen wir das.

-Meinst du, ich sollte Nyman verlassen?
-Wieso?

Um eine Anti-Terror-Truppe zum Schutz
der Plattformen in der Nordsee aufzubauen.

Letztes Jahr dachte ich,
nichts könnte schiefgehen.

Alles war im Gleichgewicht,
alle kamen miteinander zurecht …

Aber jetzt bricht alles auseinander.

Du meinst, ich sollte nicht
zur Armee zurückkehren?

Tu, was das Beste für
dein Land ist. Und für dich.

-In dieser Reihenfolge?
-Ich weiß nicht.

Nein.

Marius?

Gut, dass du da bist.
War es schön bei Frank?

Ja.

Marie hat noch nicht aufgegessen,
aber ich muss jetzt los.

Oma kommt bald.

Lieber Gott.

Zuerst muss ich dich bitten, Mama und
Christian zu vergeben. Sie sind so jung.

Sie wollen ja nur Spaß haben.

Danke, dass ich auf die
amerikanische Schule gehen darf.

Ich weiß, du stellst
mich auf die Probe.

Das spüre ich in den Schlägen.
Ich bin ein Märtyrer.

Ich werde alles hinnehmen.
Und wenn ich die Probe bestehe,-

-dann wird alles gut werden.

Amen.

Marius? Schläfst du?

-Oma!
-Hallo, Schatz.

-Wo sind Christian und Mama?
-Sie mussten noch mal los.

-Wir sind also ganz allein?
-Marie ist auch da, aber sie schläft.

Ich mache Kakao, und dann
lesen wir "Lone Ranger.

Können wir nicht
aus der Bibel lesen?

Schon, aber ich finde
"Lone Ranger" sehr spannend.

Ich mag das Markusevangelium.

Ja, das stimmt.

Jetzt leg dich wieder ins Bett.
Ich mache Kakao und komme dann hoch.

Hallo, Ingrid. Hier ist Randi.

Ja … Du, ich wollte fragen,
ob ihr vorbeikommen könnt?

Er ist ganz einfach zu fromm.

Er lässt sich von ihnen schlagen.
Er wehrt sich überhaupt nicht.

Es ist fast so,
als würde es ihm gefallen.

Vielleicht habe ich ihn
auf diesen Trichter gebracht.

-Er glaubt anscheinend, er sei Jesus.
-Nein, das … Das bezweifle ich.

Bedrückt ihn vielleicht
noch etwas anderes?

Vielleicht sind wir da uneinig, aber ich
finde, dass seine Eltern zu viel trinken.

Vielleicht merke ich auch nur nicht,
wie sich die Zeiten ändern.

Um wie viel geht es?

Toril arbeitet ja spät. Wenn Christian
an Land ist, ist er ständig unterwegs.

Sie sind selten vor 4 Uhr früh zuhause.
Sie frühstücken nie mit den Kindern.

-Tut mir leid; ich wollte nicht petzen.
-Wir kennen unseren Sohn.

-Wo willst du hin?
-Ich hole sie.

-Was macht ihr hier?
-Bist du betrunken?

-Nein. Ich war bei euch zuhause.
-Wir trinken Kaffee bei Randi.

-Wo ist Toril?
-Auf der Arbeit.

Wieso stellt ihr keine
Geschäftsführerin ein, damit …?

Vater? Ich muss etwas mit
dir besprechen. Es eilt etwas.

Das Leben, das ihr führt,
kann so nicht weitergehen.

Ihr trinkt zu viel.

Verkatert am Morgen. Könnt nicht
auf die eigenen Kinder aufpassen.

Marie hat Ausschlag von den Windeln.
Marius hält sich für einen Märtyrer.

-Aha. Ich wollte was anderes fragen.
-Ich habe ein akutes Thema angesprochen.

Marius lebt nicht bei seinem Vater,
sondern bei dir. Verhalte dich auch so.

Was schlägst du vor? Dass Marius
nicht mehr ins Bethaus gehen soll?

Steh mit deinen Kindern auf, frühstücke
mit ihnen und frag sie, wie der Tag wird!

"Ach, du hast heute Fußballtraining!
Du, da fahre ich dich hin."

Vielleicht sollte ich mal
mit Marius reden?

Ich versuche es mal.

-So?
-Zum Beispiel. Das ist nicht so schwer.

Du wolltest mich etwas fragen?
Worum geht es?

-Es geht um Martin.
-Spielt er etwa wieder?

Er hat ein Angebot vom Militär bekommen.
Es ist ein wichtiger Posten.

Martin war doch ein guter Vorgesetzter.
Damals begannst du klarer zu sehen.

-Ich will nicht, dass er weggeht.
-Ist es Nostalgie?

Martin ist der Einzige,
der weiß, was ich nicht kann.

Ich rede jeden Tag mit ihm, über alle
meine Entscheidungen, alles, was ich tu.

Ich will die Firma
nicht ohne ihn leiten.

-Hast du ihm mehr Geld angeboten?
-Ja.

Das Militär will ihn um jeden Preis.

Sie schaffen eine neue Position,
nur für ihn, in einer hohen Gehaltsstufe.

Was willst du ihm anbieten,
um ihn zum Bleiben zu bewegen?

Anteile an der Firma. Die gleichen
wie früher. Genauso viele wie ich.

-Bittest du mich um Erlaubnis?
-Nein. Ich bitte dich um Rat.

Stimmt es, dass ihr die Tauchgänge
auf dem Troll-Feld bekommen habt?

-Ja.
-Hast du Martin von den Aktien erzählt?

Nein.

Kannst du den Vertrag
ohne Martin nicht erfüllen?

Technisch gesehen schon.

Aber das Feld liegt ungewöhnlich tief,
und die alleinige Verantwortung dafür …

-Wie gefährlich ist es?
-Das weiß ich nicht.

-Willst du nicht selbst tauchen?
-Doch, natürlich.

Also, Christian …

Was ihr beide geschafft habt,
ist absolut märchenhaft.

Von dem Boot, das ihr instandgesetzt habt,
bis zu den gestohlenen Zeichnungen.

Und zur Glocke, die ihr gebaut habt.

Und jetzt habt ihr über
100 Mann in Lohn und Brot.

Ich könnte nicht stolzer sein.

Dann rufe ich Martin an.

Du … Kannst du nicht etwas
mehr Zeit mit den Kindern verbringen?

Ja.

Dann geh erst einmal für
ein paar Wochen auf die Plattform.

-Weil …?
-Um deine Feierlaune loszuwerden.

-Ingrid?
-Sch! Sie redet mit Marius.

-Ich warte im Auto.
-Ich sag ihr Bescheid.

Und dann sagte Jesus:
"Liebe Kinder."

"Manchmal könnt ihr nicht
die andere Wange hinhalten."

"Manchmal müsst ihr den Stein
aufheben und zurückwerfen."

-Das steht da nicht.
-Nein.

-Was steht dann da?
-Das hab ich mir ausgedacht.

Das Christentum gäbe es nicht, wenn
die Christen sich nicht gewehrt hätten.

Sie zogen auf Kreuzzügen durch die ganze
Welt und töteten Tausende Andersgläubige.

-Sie töteten sie?
-Ja.

-Tun sie das immer noch?
-Nicht mehr so oft.

Aber es töten immer noch
Menschen für ihre Religion.

Sie glauben ganz stark an ihren Gott
und wollen, dass alle an ihn glauben.

Auch wenn dabei welche sterben.

-Aber man soll doch nicht töten.
-Ja, das ist das wichtigste Gebot.

Aber wenn …
Wenn jemand gemein zu dir ist,-

-wenn dich jemand schlägt oder dir droht …
Die dürfen nicht damit weitermachen.

-Die sind stärker als ich.
-Wirst du nicht wütend?

-Doch.
-Und was machst du damit?

Ich bete zu Gott und zähle bis zehn.

Nächstes Mal …

Mach es mal umgekehrt.

Benutze die wütende Kraft.
Spüre, wie stark du bist.

Und danach kannst du beten.
Wenn es nötig ist.

Kann ich nicht einfach
die Schule wechseln?

Schon. Aber willst du nicht erst mal
herausfinden, wie stark du bist?

-Soll ich Oma holen?
-Nein. Ich muss nachdenken.

Gut. Tu das.

Denk nach, mein Junge.

Tu das.

-Darüber reden wir besser nicht, oder?
-Nein, das lassen wir lieber.

Das wird schon wieder, Randi.

-Gut, dass du kommen konntest.
-Worum geht es?

Ich möchte dir die Hälfte meiner Aktien
an Nyman Diving übertragen.

Dann sind wir gleichwertige Teilhaber.

Ich will nicht, dass du
zum Militär gehst.

-Wo ist Merete?
-Ihre Kinder haben die Masern.

Kann die Nachbarsfrau
nicht auf sie aufpassen?

Sie will sich wohl nicht anstecken.

Ich habe keine Präsentation,
also kann ich Protokoll schreiben.

Wir sollten darüber nachdenken,
ob wir ihren Vertrag verlängern wollen.

-Weißt du, was sie wollen?
-Nein, keine Ahnung.

Aber sie haben den Botschafter dabei.

-Hallo.
-Willkommen.

Freut mich. Willkommen.

Europa braucht norwegisches Gas.

Und die USA wollen auf dem norwegischen
Sockel enger mit Norwegen kooperieren.

Ausländische Firmen kontrollieren
derzeit mehr als 70 % der Blöcke.

Wenn wir alle aufhören zu bohren,-

-versteht Norwegen vielleicht,
wie abhängig es vom Rest der Welt ist.

Aber Norwegen denkt
einzig an … Norwegen.

Um das Maximum an Öl und Gas zu fördern
und ans norwegische Festland zu bringen.

Europa braucht norwegisches Gas.

Entschuldigung, ich muss …
Ich muss gehen.

Sitzung vorbei.
Erpressungsversuch zurückgewiesen.

Wollen wir eine Runde drehen?

Hallo.

Willst du nach Dirdal?

Wieso hast du heute
Protokoll geschrieben?

Weil meine Sekretärin
nicht zu gebrauchen ist.

Sie hat heute frei genommen,
weil ihre Kinder krank sind.

Schön, dass du einspringen und
deine alten Fähigkeiten nutzen konntest.

Wir werden sie entlassen.

Was?

-Ich sagte: Wir werden sie entlassen.
-Weil ihre Kinder krank sind?

Ihr Mann arbeitet für Stavanger Drilling.
Sie brauchen das Geld nicht.

-Die Ölindustrie ist nichts für sie.
-Für wen? Frauen oder Mütter?

Wie viele Frauen in der Ölbehörde
tragen Personalverantwortung?

Eine Ingenieurin
im Planungsbüro und ich.

-Willst du irgendwann Kinder kriegen?
-Ja. Ich hoffe es.

Wer soll es dir ermöglichen,
weiter zu arbeiten? Du hast Ambitionen.

Ich vermute, du wirst weiter arbeiten
wollen, auch wenn du Kinder hast.

Du hast eine Angestellte unter dir.

Und du willst sie feuern,
weil sie Kinder hat?

Vielleicht nicht.

Weißt du, was wir denken,
wenn wir eine Frau einstellen?

Ganz egal, wie gut und erfahren sie ist:
Sie wird Kinder kriegen und kündigen.

Wieso stellen wir dann nicht gleich
einen weniger qualifizierten Mann ein?

Das ist der Grund, weshalb deine
Trachtenkiste voller Absagen ist.

Also erzähl mir nicht,
dass du meinst,-

-dass allein der Mann es verdient,
eine Familie und einen Job zu haben.

Du hast mich nicht für
deinen Bruder geopfert.

Sondern um denen da drin zu zeigen,
dass du nicht weichherzig bist.

Ich werde mir das nie verzeihen.

Ich habe dir verziehen.

Ich will nur wissen,
ob du mir verzeihen kannst.

Vielleicht war ich … ein bisschen …

Können wir nicht
einfach nach Hause fahren?

Ja.

Ja, das können wir.

Freddie! Hey, Kumpel.

Übersetzung:
filmtiger